Allergiker, die zum Beispiel unter Heuschnupfen leiden, haben kein höheres Corona-Risiko als Leute ohne Allergien.
Allergiker, die zum Beispiel unter Heuschnupfen leiden, haben kein höheres Corona-Risiko als Leute ohne Allergien. Foto: Archiv/PR

Berlin - Husten, Schnupfen, Heiserkeit – das müssen zurzeit keine Symptome für eine Erkältung sein oder gar für eine Corona-Infektion. So kündigt sich auch ein Heuschnupfen an. Doch wie erkennt man, ob man allergisch reagiert oder sich mit dem Virus Covid-19 infiziert hat? Hier unserer KURIER-Tipps:

Auf Fieber achten. Wenn jetzt in der Frühlingsblütezeit die bekannten Beschwerden in Form von Juckreiz in der Nase, in den Augen und im Rachen auftreten und es daneben zu einer Fließnase und Augentränen kommt, dann spricht das alles für einen normalen Heuschnupfen. Nur Fieber darf nicht hinzu kommen. Vielleicht bestanden diese Beschwerden ja auch schon im Vorjahr zur gleichen Zeit. Dann gibt es keinen Zweifel: es ist eine Corona-Infektion.

Gehört man mit einem Heuschnupfen zur Corona-Risikogruppe? Nein! Denn Allergiker haben keine schlechtere Viren-Abwehr als Nichtallergiker. Sie sind nicht „immun-geschwächt“ und die Abwehr gegen Viren ist bei ihnen völlig normal. Auch Asthmatiker haben eine normale Abwehr und kein besonderes Risiko für eine Infektion mit Coronaviren. Nur Personen mit einem sehr schweren Asthma haben nach einer Infektion mehr Probleme, da sie bereits eine verminderte Lungenfunktion haben.

Allergiker und Asthmatiker müssen wie gewohnt Medikamente nehmen

Muss man seine Heuschnupfen-Therapie in Zeiten von Corona  umstellen? Nein! Pollenallergiker sollten die gleichen Medikamente zur Behandlung des Heuschnupfens anwenden, die sie bisher genutzt haben. Auch eine Immuntherapie mit Spritzen, Tabletten oder Tropfen kann und sollte ohne Probleme weiter durchgeführt werden. Es wäre zu schade, jetzt ohne Grund den Erfolg einer begonnenen Immuntherapie durch einen Abbruch zu gefährden. Das gilt in gleicher Weise auch für Asthmatiker: Auch sie sollten unbedingt ihre bisherigen Medikamente weiter benutzen, einschließlich der Inhalation von Kortison.

Beschwerden lassen sich auch nicht nur durch Medikamente verringern. Besonders wichtig ist auch hier: Trinken Sie viel! Ist das Nasensekret sehr zähflüssig, haben Sie vielleicht zu wenig Wasser getrunken. Die überbeanspruchten Nasenschleimhäute schwellen bei Heuschnupfen oft an. Fließt das Sekret nicht ab, begünstigt das Entzündungen in den Nasennebenhöhlen (Sinusitis).

Wenn die Heuschnupfenbeschwerden zu intensiv werden, sollte man jetzt zum Arzt gehen? Vor dem Besuch eines Arztes, der in Corona-Zeiten schon ordentlich viel zu tun hat, sollte man sich informieren. Wer sich die kostenlose App „Husteblume“ in den App-Stores herunterlädt, kann sehr gut selbst erkennen, ob seine Symptome in einem Zusammenhang mit dem Pollenflug in seiner Stadt/Region stehen die bis heute dringliche Bitte, Abstand von anderen zu halten. Und hier efrfährt man alles über den derzeitigen Pollenflug: www.pollenstiftung.de