Sechs Tipps, die Ihnen Bares bringen

Sparen ohne Verzicht: So bleibt ganz einfach viel mehr Geld übrig!

Mit hilfreichen Apps und ein wenig Konsequenz kann man Kostenfallen aus dem Weg gehen.

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Mit hilfreichen Apps und ein wenig Konsequenz kann man Kostenfallen aus dem Weg gehen und im Alltag eine Menge Geld sparen
Mit hilfreichen Apps und ein wenig Konsequenz kann man Kostenfallen aus dem Weg gehen und im Alltag eine Menge Geld sparen
imago images / agefotostock

Es klingt ein wenig zu schön, um wahr zu sein: Ohne übermäßigen Verzicht regelmäßig sparen und für Urlaub und größere Anschaffungen was zur Seite legen? Mit einigen Kniffen, nützlichen Helfern und ein wenig Konsequenz geht das. Der KURIER hat sechs Tipps zusammengestellt:

Spar-Tipp 1: Haushaltsbuch für die Übersicht

Das Sparen fängt damit an herauszufinden, was man eigentlich ausgibt. Mit einem Haushaltsbuch lassen sich schnell Kostenfallen aufdecken. Notizbuch, App oder Excel? Die handschriftliche Variante hat wenige Vorteile. Weil man selber rechnen muss, ist sie zeitaufwendiger als computergestützte Varianten. Gute Apps sind meist kostenpflichtig. Dann kann man sie aber bei jedem Einkaufsbummel dabei haben. Für das Computer-Fachmagazin Chip sind die Top-Apps „Money Manager“ (4,99 Euro) und „Bluecoins“ (nur Android/7,15 Euro). „Money Manager“ kann man auch vom PC aus verwenden.

Alternativ kann man am PC auch mit einer Excel-Tabelle arbeiten. Die kostet nichts und man gestaltet sie nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Das Wichtigste beim Führen eines Haushaltsbuches sind sinnvolle Kategorien. Fixkosten (etwa Miete, Strom oder Versicherungen) sollten von spontanen Ausgaben abgegrenzt werden. Auch eine Unterteilung in Lebensmittel, Kleidung, Ausgehen, Einrichtung, Tiere, Geschenke, Hobby oder Genuss ist sinnvoll und erleichtert das Erkennen des Einsparpotenzials. Dann heißt es: durchhalten. Alles Bilanzieren unter sechs bis acht Wochen ist sinnlos. So lange sollte man das Haushaltsbuch wenigstens führen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Und daraus zieht man dann seine Schlüsse.

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Spar-Tipp 2: Spontankäufe vermeiden

Der schnelle ungeplante Entschluss im Laden ist eine echte Kostenfalle. Psychologen empfehlen die 30-Tage-Liste oder 10-Minuten-Regel. Anstatt mit einem Produkt direkt zur Kasse zu gehen, sollte man erstmal den Laden verlassen. Die folgenden zehn Minuten sollte man bewusst über das Objekt der Begierde nachdenken. Brauche ich das? Werde ich es vermissen, wenn ich es nicht kaufe? Würde ich es in vier Tagen immer noch kaufen? Oder man versucht es zu vergessen. Klappt letzteres? Haken dran. Wird gekauft – auch gut. Dann ist es wirklich wichtig. Auf die 30-Tage-Liste kommen größere Anschaffungen – ab einem bestimmten Betrag, den man vorher festlegt. Das Prinzip ist das gleiche: Gerät der Wunsch in Vergessenheit, ist er es nicht wert, erfüllt zu werden.

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Spar-Tipp 3: Sparen beginnt mit der Vorbereitung auf den Tag

Man sollte sich die täglichen Kleinstbeträge bewusst machen. Ein Rechenbeispiel: Kaffee vom Kiosk (ca. zwei Euro), Brötchen vom Bäcker (ca. 2,50 Euro), das Essen in der Kantine (rund fünf Euro) – schnell sind rund zehn Euro pro Person am Tag für Lebensmittel weg. Wer sich zumindest einen Teil seiner Mahlzeiten von zu Hause mit zur Arbeit nimmt, spart einiges im Monat.

Spar-Tipp 4: Lebensmittel – weniger ist mehr

Bewusst einkaufen bedeutet hier oft sparen. Meist kauft man zu viel. Weniger ist oft mehr. Sparen und Umweltentlasten geht beim Wasser besonders gut. Rund zwei Liter sollte ein gesunder Erwachsener täglich trinken, so lautet die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Nimmt man das Wasser aus der Leitung, sind das gerade einmal 0,4 Cent pro Liter. Mineralwasser aus dem Supermarkt kostet zwischen 19 und 50 Cent/Liter. Für einen Euro bekomme man also rund 500 Liter Leitungswasser, aber nur zwei bis fünf Flaschen Mineralwasser. Aber Achtung: Wer meint, mit einem Wasser-Sprudler Kosten zu sparen, liegt falsch. Der rentiert sich finanziell im Vergleich zum Billig-Sprudel vom Discounter nicht einmal nach zwei Jahren, weil Anschaffungskosten (ab 100 Euro) und der regelmäßige Austausch der CO2-Zylinder (neun Euro für ca. 60 Liter) teuer sind.

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Spar-Tipp 5: Wer richtig tankt, tankt günstig

Bei der eigenen Mobilität lassen sich ohne Verzicht Kosten senken. „Der Tag fängt teuer an, zwischen 6 und 9 Uhr ist Tanken am teuersten“, sagt Andreas Hölzel, Unternehmenssprecher des ADAC. Die beste Tankzeit liegt nach seinen Worten zwischen 18 und 22 Uhr, in diesem Zeitraum ist der Literpreis oft am niedrigsten. Unterschiede von 15 bis 20 Cent pro Liter sind auf der Rechnung schon deutlich zu spüren. Die App „ADAC-Spritpreise“ auf dem Smartphone zeigt an, wo in der Umgebung die jeweilige Sorte Kraftstoff aktuell am günstigsten ist.

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Übrigens: Freie Tankstellen sind fast immer günstiger, aber nicht schlechter. Die unterschiedlichen Preise resultieren aus unterschiedlichen Konzernstrategien. Bietet eine Tankstelle auch zusätzlichen Service (beispielsweise Drogerieartikel oder Lebensmittel), ist der Sprit meist teurer.

Spar-Tipp 6: Geld zur Seite legen mit der 52-Wochen-Challenge

Da Sparen nur funktioniert, wenn man das Geld wirklich zur Seite legt, sollte man es mit der 52-Wochen-Challenge versuchen. Der Trick ist simpel: Von Woche zu Woche wird mehr gespart. In Woche eins kommt ein Euro ins Sparschwein, in Woche zwei schon zwei Euro und so weiter. In der letzten Woche sind es 52 Euro. Macht am Ende des Jahres: 1378 Euro.

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Oder: Jeden Abend kommt das gesamte Kleingeld, das sich tagsüber angesammelt hat, in den Sparstrumpf. Automatisch ist man weniger verleitet, Kleinigkeiten zu kaufen.

Oder: Wer mehr Ambitionen hat, erhöht den Einsatz: Immer, wenn im Wechselgeld ein 5-Euro-Schein dabei ist, wandert dieser in eine Geldkassette.