So erkennen Sie Phishing-Mails

Diese Nachrichten von Netflix sind garantiert gefälscht

Droht eine Netflix-Kontosperrung? Abbuchungsprobleme beim Abo? Wer jetzt solche und ähnliche Warnnachrichten erhält, die angeblich von Netflix stammen, sollte sehr skeptisch sein und nichts überstürzen.

Teilen
Netflix geht jetzt schärfer gegen das Teilen von Abos vor. Betrüger im Netz versuchen, dies auszunutzen.
Netflix geht jetzt schärfer gegen das Teilen von Abos vor. Betrüger im Netz versuchen, dies auszunutzen.Richard Drew/AP

Netflix-Kontosperrung? Abbuchungsprobleme beim Abo? Wer jetzt solche und ähnliche Warnnachrichten erhält, die angeblich von Netflix stammen, sollte äußerst skeptisch sein und nichts überstürzen.

Netflix hatte Ende Mai wichtige Änderungen im Nutzungsmodell des Streamingdienstes angekündigt. Seitdem hat sich die Zahl von Phishing-Mails und Kurznachrichten, die vorgeblich von Netflix stammen, erhöht.

Wegen des allgemeinen Interesses an dem Thema habe sich auch die Gefahr vergrößert, dass Menschen diese gefälschten Mails für echt halten, warnt das Verbraucherschutzportal Watchlist Internet.

Nicht anklicken, nicht antippen, keine Daten eingeben

Auch wenn in den Mails von angeblichen Sperren oder notwendigen Aktualisierungen der Zahlungsdaten die Rede ist, gilt: nichts anklicken, nichts antippen und keine Daten angeben.

Meist lassen sich die Fälschungen den Angaben zufolge schon daran erkennen, dass Links nicht auf die echte Netflix-Website („netflix.com“), sondern auf ganz andere Seiten führen, wo dann Kriminelle sensible Nutzer- und Zahlungsdaten abfischen wollen.

Machen Sie zuerst die Gegenprobe!

Vermeintliche Sperren lassen sich natürlich auch leicht durch das Einloggen auf der Netflix-Seite auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen, wenn man unsicher ist. Zum Thema Phishing-Nachrichten hat der Streamingdienst auch eine eigene Hilfeseite eingerichtet.

Dort heißt es unter anderem: „Wir werden Sie niemals bitten, personenbezogene Daten per SMS oder E-Mail zu senden. Dazu gehören: Kredit- oder Debitkartennummern, Bankkontodetails, Netflix-Passwörter.“

Wer auf einen Phishing-Betrug hereingefallen ist, sollte schnell handeln

1. Das Passwort des Netflix-Kontos ändern.

2. Die Bank informieren, wenn man Zahlungsdaten eingegeben oder Zahlungen vorgenommen hat, und die Rückbuchung unrechtmäßiger Zahlungen sowie eine Sperre betroffener Karten verlangen.

3. Anzeige erstatten bei der Polizei, insbesondere dann, wenn ein finanzieller Schaden entstanden ist.

Netflix hatte Ende Mai angekündigt, das Teilen von Nutzerkonten über den eigenen Haushalt hinaus unterbinden zu wollen, es sei denn, jemand zahlt dafür künftig als sogenanntes Zusatzmitglied extra.