Beliebtes Zahlungsmittel: Einkäufe werden immer häufiger mit Girocard beglichen, doch die Banken schaffen sie quasi ab.
Beliebtes Zahlungsmittel: Einkäufe werden immer häufiger mit Girocard beglichen, doch die Banken schaffen sie quasi ab. dpa/Georg Wenzel

Die bei Deutschen besonders beliebte EC-Karte, auch Girocard genannt, ist wohl ein Auslaufmodell: Zwar wird die praktische Bezahlmethode nicht gleich abgeschafft, doch ihre Nutzung wird durch versteckte oder direkte Gebühren immer unattraktiver. Bereits seit einiger Zeit erheben Hunderte von Banken für jede Transaktion ihrer Kundinnen und Kunden Transaktionsgebühren, laut dem Finanzportal Biallo zwischen zwei und 75 Cent je Einkauf. Wer seine EC-Karte zweimal pro Tag nutzt, kommt so leicht auf Extragebühren von durchschnittlich 255 Euro.

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Viele Banken kassieren für die Girocard bereits kräftig ab

Betroffen davon sind vor allem Kunden bei Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken. Andere Banken wie die DKB verzichteten bislang darauf, führten Ende 2021 für Neukunden allerdings neben einer Kontoführungsgebühr eine Monatszahlung von 99 Cent für die Girocard ein. Nun trifft es auch langjährige Bestandskunden: Wenn sie ihre EC-Karte behalten möchten, zahlen sie die Gebühr ebenfalls, ob sie diese nutzen oder nicht.

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Zuvor hatten Kundinnen und Kunden bereits eine weitere Neuerung hinnehmen müssen, die für sie allerdings kaum spürbare Nachteile hatte: Die zuvor kostenlose Visakarte wurde ebenfalls mit einer Gebühr belegt, dafür aber eine gratis Debitkarte eingeführt, die an das Girokonto gekoppelt ist. Theoretisch erlaubt es diese, weltweit an Bankautomaten Bargeld abzuheben, praktisch werden außerhalb von Deutschland teils unverfrorene Zusatzgebühren fällig.

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Kundinnen und Kunden werden zur Debitkarte von Mastercard oder Visa gedrängt

Andere Banken ziehen nun nach: Kundinnen und Kunden werden mit Gebühren zum Wechsel auf die Debitkarte von Mastercard oder Visa gedrängt. Ab Juli 2023 soll die Maestro-Funktion der Girokarten laut Medienberichten eingestellt werden, die außerhalb von Deutschland so gut wie nicht genutzt wird. Dabei soll es um Kostenkalkulationen der Banken gehen. 

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Das Problem betrifft die Kundinnen und Kunden zwar nicht direkt, sie könnten es aber dennoch zu spüren bekommen: Denn aufgrund ihrer größeren Marktmacht kassieren die Kreditkartenriesen Visa und Mastercard von Geschäften erheblich höhere Gebühren als diese bei Bezahlung per Girocard entrichten. Selbst wenn diese Gebühren beim Einkauf nicht ausdrücklich in Rechnung gestellt werden, werden diese in die Preiskalkulation einfließen. Letztlich trifft es also doch einmal wieder die ohnehin inflationsgeplagten Verbraucherinnen und Verbraucher.