U21-Trainer Stefan Kuntz hat ein Sierlächeln- auch Sonntag nach dem EM-Finale gegen Portugal?
U21-Trainer Stefan Kuntz hat ein Sierlächeln- auch Sonntag nach dem EM-Finale gegen Portugal? Foto: imago images/MIS

Hat Berlin Sonntag drei Europameister mehr? Herthas Arne Maier (22), Noch-Unioner Nico Schlotterbeck (21) und Neu-Unioner Paul Jaeckel (22) kämpfen gemeinsam für den U21-EM-Titel. Sonntag (21 Uhr) steigt das Endspiel im slowenischen Ljubljana gegen Portugal. Holt euch das Ding!

Besonders Maier ist heiß auf diesen Titel. Der Kapitän der U21 stand schon vor zwei Jahren im Finale und verlor 1:2 gegen Spanien. Diesmal will er die Trophäe in den Abendhimmel von Ljubljana heben.

Die Stimmung beim deutschen Nachwuchsteam ist euphorisch. Denn vorm Turnier hatte kaum einer diese Mannschaft auf dem Zettel. Spätestens nach dem starken 2:1 im Halbfinale gegen Holland ist das anders. Doppeltorschütze Florian Wirtz beschreibt das neue Selbstbewusstsein in der Truppe so: „Für mich geht es darum, das Turnier zu gewinnen. Wer am Ende die Tore schießt, ist mir eigentlich egal.“

Stürmer Mergim Berisha sagt es so: „Es ist etwas ganz Besonderes für uns. Für die Nation, für uns alle. Wir sind sehr gut drauf und dass wir als Mannschaft immer zusammenhalten, entscheidet das Ganze. Wenn wir das wieder auf den Platz bringen, wird alles gut.“

Unions Schlotterbeck sieht nicht nur den Teamspirit: „Wir haben pure Qualität. Das wird ein 50:50-Match. Die Tagesform entscheidet – ich hoffe, dass wir die haben.“

Doch die hat auch Finalgegner Portugal. Vor sechs Jahren fertigten die Südeuropäer eine deutsche Mannschaft um Joshua Kimmich, Marc-André ter Stegen und Matthias Ginter 5:0 im EM-Halbfinale ab. Also, einfach wird es nicht.

„Wir müssen wie gegen die Niederlande versuchen, ihnen die Lust zu nehmen und unser Spiel zu machen. Dann denke ich, dass es auch gegen Portugal klappen wird“, erklärt der Kölner Salih Özcan.

Fünfmal stand eine U21 des DFB im EM-Endspiel (zwei Siege, drei Niederlagen). Jetzt ist es gar das dritte Endspiel nacheinander. Damit hatte selbst U21-Erfolgstrainer Stefan Kuntz nicht gerechnet: „Mein Ziel war, dass wir die Gruppenphase überstehen. Als wir die Gruppenphase überstanden hatten, ist bei mir die Zuversicht gewachsen.“ Jetzt will der Ex-Nationalstürmer auch den Titel.