Wegen „One Love“-Streit und WM-Geste
Rassismus-Vorwurf gegen Deutschland: Katar kontert DFB-Kritik mit Postern von Mesut Özil!
Während des WM-Spiels gegen Spanien tauchen plötzlich Fotos des ehemaligen Nationalspielers auf. Einige Katarer halten sich dabei die Hand vor den Mund.

Nicht wenige rieben sich am Sonntagabend die Augen, als Mesut Özil beim 1:1 Deutschlands gegen Spanien plötzlich mittendrin statt nur dabei war. Nein, Bundestrainer Hansi Flick hat den verlorenen Weltmeister von 2014 nicht reaktiviert. Özil schaffte es nach Katar, weil mehrere Zuschauer während des WM-Spiels Bilder von ihm hochhielten – dabei hielten sie sich auch den Mund zu. Rassismus-Vorwurf gegen Deutschland: Katar kontert DFB-Kritik mit Postern von Mesut Özil!
Plötzlich war Özil wieder da. Bei der WM 2022. Im katarischen Al-Bait-Stadion. Wieso, weshalb, warum?
Katar sauer wegen DFB-Geste gegen Japan

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Die Proteste spielten eindeutig auf die Geste der DFB-Elf vor deren ersten WM-Spiel gegen Japan an. Mit der Hand vor dem Mund hatte das Team am Mittwoch gegen das Verbot der „One Love“-Armbinde durch den Weltfußballverband Fifa protestiert. Die Kapitänsbinde soll ein Symbol für Vielfalt und Meinungsfreiheit sein.
Die Geste der DFB-Kicker, die in Deutschland auf ein geteiltes Echo stieß, wurde besonders im Gastgeberland Katar kritisiert. Warum Fans im Stadion nun auch Özil-Fotos und Zeichnungen zeigten, auf denen er zwinkert, war zunächst unklar.
Mesut Özil warf dem DFB Rassismus vor
Fakt ist: Nach dem Wirbel um Özils Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor der Fußball-WM 2018 in Russland brach der geniale Mittelfeldspieler nach dem blamablen Vorrunden-Aus mit dem DFB, trat aus der Nationalmannschaft aus. Özil warf dem DFB, vor allem aber dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel, Rassismus vor. Özil damals: „Ich bin Deutscher, wenn ich gewinne, und ein Einwanderer, wenn ich verliere“.
Zu dem Protest wollte sich weder am Sonntag nach dem Spiel noch bisher am Montag seitens der Katarer jemand äußern. Der Rassismus-Vorwurf gegen den DFB liegt aber auf der Hand: Während Deutschland die Doppel-Moral der Fifa und die Menschenrechtslage in Katar kritisiert, solle man doch lieber zunächst vor der eigenen Haustür kehren.
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