Bundestrainer Hansi Flick schreit seinen Frust nach dem 1:2 gegen Japan heraus.
Bundestrainer Hansi Flick schreit seinen Frust nach dem 1:2 gegen Japan heraus. imago images/Müller

D wie Deutschland, D wie dämlich! D wie Déjà-vu! Was für eine peinliche WM-Auftaktpleite für die DFB-Elf gegen Japan – 1:2. Es erinnert irgendwie an das erste Gruppenspiel vor vier Jahren, dem 0:1 gegen Mexiko. Auch diesmal ist das WM-Aus ganz nah. Neuer Bundestrainer und neue Probleme.

2018 war es unter Jogi Löw schlichte Überheblichkeit und zu wenig Motivation. Unter Hansi Flick sieht es anders aus: Wille war da, doch vorne wurde uneffektives Klein-Klein gespielt und hinten schlichtweg geschlafen, die Konzentration schwand ab der 60. Minute. Dieses naive Spiel der Nationalmannschaft erinnert mich an zahllose Hertha-Partien der Hinrunde.

DFB-Team mit Endspiel gegen Spanien

Gut angefangen und dann am Ende durch die berühmten individuellen Fehler vergeigt. An dieser Stelle unterlasse ich mal die Spielernamen zu nennen. Es war einfach nur zum Schlottern.

Der große Unterschied zu Hertha: Die Blau-Weißen haben noch 19 Spiele bis zum Saisonende, um Fehler abzustellen. Flick hat nur ein Spiel, nämlich am Sonntag gegen Spanien, um alles zu verbessern. Das sind gerade mal drei Tage.

Deutschland droht das WM-Aus

Spanien – wie war noch mal die letzte Niederlage? Ach ja, 0:6 im November 2020. Damals war noch Jogi Löw der Bundestrainer. Doch nach diesem Japan-Schock könnte es ähnlich ausgehen. Der Druck ist immens, die Nationalspieler wirkten nach dem Abpfiff ratlos. Und Flick musste sich vor laufender Kamera von dieser Klatsche erholen. „Wir müssen alles analysieren“, sagt er ziemlich angeschlagen.

Ab sofort darf sich nicht mehr durch Binden-Diskussionen abgelenkt werden. Die Nationalspieler sind kurz davor, den unabsichtlichen WM-Boykott auf dem Rasen am Sonntag zu realisieren. Das WM-Aus ist ganz nah.

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