Hansi Flicks Generalprobe im Oman: Kann es Mario Götze gegen den Sultan schon schultern?
Mittwoch um 18 Uhr spielt Deutschland gegen die Auswahl Omans. Ein Schnupper-Trainingsspiel, bei dem Bundestrainer Hansi Flick WM-Lust spüren will.

Knallen soll es. Muss es auch. Im letzten Test vor dem WM-Start will Bundestrainer Hansi Flick gegen den Oman (Mittwoch, 18.00 Uhr, RTL) drei Wünsche erfüllen. Selbstvertrauen tanken, den Rhythmus finden und vor allem ganz viel WM-Lust wecken.
Gegen die Omanis muss Flick genau hinschauen und abwägen, wie er mit seinen Spielern verfährt. „Alle haben viele Spiele in den Beinen. Da ist es wichtig für uns, gerade die ersten Tage zu schauen, wer eventuell eine kleine Pause braucht“, schilderte er seine Gedanken. Dauerleister wie Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan oder der längst zum großen Turnier-Trumpf emporgeschossene Offensiv-Magier Jamal Musiala könnten mal aussetzen – oder zumindest nicht 90 Minuten durchspielen.
Wie fit sind Müller und Rüdiger?
Für einige Teamgrößen wie die zuletzt verletzt pausierenden Thomas Müller und Antonio Rüdiger ist das freundschaftliche Duell gar ein Härtetest. Sind sie tatsächlich startklar für ein strapaziöses WM-Turnier?
„Wir rechnen mit ihm und hoffen, dass wir ihn einsetzen können, das ist unser Ziel, um dann den nächsten Schritt zu gehen“, sagte Flick zu Angreifer Müller, der wegen multipler Probleme (Rücken, Hüfte, Adduktoren) wochenlang beim FC Bayern aussetzen musste. Der Rhythmus ist weg. Ein Müller-Einsatz könnte auch aufzeigen, wie und vor allem wo Flick mit dem 33 Jahre alten Angreifer plant. Musiala ist der neue Super-Zehner.
Aber vorne drin wird ein Ersatz für den verletzt ausfallenden Timo Werner gesucht. Flick denkt an sein Pressing. „Unsere Idee ist schon, dass wir den Gegner unter Druck setzen wollen. Daher brauchen wir schon einen Spieler, der anlaufen kann, der taktisch gut integriert ist in das Ganze, der bereit ist, diese Wege zu gehen“, erläuterte der Bundestrainer. Müller könnte vielleicht genau dieser Spieler sein, eigentlich eher als Kai Havertz oder Serge Gnabry.
Auch Antonio Rüdiger wurde zuletzt bei Real Madrid wegen Hüftproblemen aus dem Spielbetrieb genommen. Es gab aber einen engen Austausch der DFB-Mediziner mit den Real-Doktoren. „Toni ist unser Abwehrchef“, stellt Flick die Rolle des 29-Jährigen klar. Auch deswegen war kein Platz für ein Alphatier wie Mats Hummels.
Füllkrug und Moukoko sind bereit
Mario Götze darf hoffen, nach fünf Jahren ohne Einsatz für Deutschland nicht nur schon gegen den Oman sein Länderspiel-Comeback zu feiern, sondern dann auch in Katar eine ihn erfüllende Turnierrolle zu erhalten. Dienstag wurde der Spielmacher geschont, weil er erst Sonntag noch mit Frankfurt gespielt hatte. Die Form des Final-Helden von 2014 stimmt. Ein Teileinsatz ist gegen Oman drin. „Die letzten Spiele waren auf einem ganz hohen Niveau“, lobte Flick.
Vielleicht lässt der Bundestrainer auch Sturmtalent Moukoko und Bremens Torjäger Niclas Füllkrug (29) gleich bei der ersten Gelegenheit im A-Team debütieren und macht sie damit noch vor WM-Start zu vollwertigen Nationalspielern in seinem Katar-Aufgebot.
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