Der klare KURIER-Kommentar
Mbappé, Ronaldo, Messi: Muss man als Fußball-Superstar eigentlich zwingend ein Ar***loch sein?
Sie sind die Stars der Szene. Von Anstand, Fairness und Benehmen haben sie aber noch nicht viel gehört.

Lassen wir die berechtigten Debatten um Katar, Korruption und Menschenrechte mal für einen Moment beiseite, stellt sich mir nach drei Wochen Fußball-WM vor dem Fernseher vor allem eine erschreckende Frage: Muss man als Superstar der Fußball-Szene eigentlich zwingend ein – Entschuldigung! – egozentrisches, arrogantes Ar***loch sein?
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Kylian Mbappé lacht Gegner aus
Der Eindruck drängt sich doch zumindest auf. Als Harry Kane am Samstagabend den Elfmeter zum möglichen Ausgleich für die Engländer verschoss, fiel Frankreichs Kylian Mbappé nichts anderes ein als mit breit-affektiertem Lachen in Richtung des Gegners zu reagieren. Das wundert bei einem Fußballer nicht, der dem Hörensagen nach in Paris einen ganzen Verein terrorisiert, indem er sich wie ein Alleinherrscher geriert.
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Christiano Ronaldo kann nur arrogant
Kurz zuvor empfanden tatsächlich einige Mitleid, als Christiano Ronaldo nach seinem mutmaßlich letzten Spiel für Portugals Nationalmannschaft weinend vom Platz schlich. Untypisch für einen, der vor der WM in einem Interview so ziemlich alle in Manchester und England zu Vollidioten erklärte, die seine Genialität nicht zu erkennen in der Lage seien.

Immerhin verdanken wir ihm die Szene dieser WM, eine Neu-Interpretation der „Hand Gottes“, wie sie nur Ronaldo einfallen kann. Beim Spiel gegen Ghana langte er mit der Linken plötzlich tief in die Hose, zog sie mit einem Kaugummi wieder raus, das er sich dann genüsslich zwischen die Lippen schob.

Lionel Messi motzt und pöbelt
Sportlich war von Ronaldo nicht viel zu sehen. Das ist bei meiner letzten Hoffnung für Anstand unter Fußball-Superstars anders. Lionel Messi hielt ich immer für den besten Fußballer der Welt – und für einen fairen Sportsmann. Bis zum Holland-Spiel. Da gelang ihm ein genialer Pass, ansonsten stand er viel, motzte, provozierte und beleidigte die Gegner. Na, super.
Wenn der Fußballgott gerecht ist, rächt sich dieses armselige Verhalten. Dann wird vielleicht ein Team ganz ohne Superstar Weltmeister. Auf geht's, Marokko!