Zwei Stars im vierten Turnier
DFB-Team vor dem Start in Katar: Müller droht die Ersatzbank, Neuer winkt WM-Rekord
Manuel ist im Tor gesetzt, welche Rolle Thomas in Katar spielt, darüber grübelt Bundestrainer Hansi Flick vor dem Japan-Spiel noch ein bisschen.

2010 ging ihre gemeinsame WM-Geschichte in Südafrika los. 2014 wurden sie in Brasilien Weltmeister. In Katar starten Kapitän Neuer (36) und Offensiv-Leader Müller (33) aus verschiedenen Positionen.
Müller hat eine ganz besondere Gabe. Und die schätzt auch Hansi Flick (57) sehr. Der mit Bayern-Kollege Neuer erfahrenste Spieler im WM-Kader des Bundestrainers ist nämlich auch dann noch für einen lockeren Spruch zu haben, wenn es bei ihm wie vorm Turnier in Katar nicht nach Wunsch läuft.
DFB: Müller und Rüdiger trainieren wieder

„Ist doch alles gesagt, Samstag trainieren ma“, grinste Müller die Frage zu seinem Fitnesszustand weg. Und dann verblüffte Müller gleich wieder, stand wie auch der zuletzt ebenso angeschlagene Abwehrchef Antonio Rüdiger mit einer kleinen Trainingsgruppe schon gestern, als eigentlich frei war, auf dem Trainingsplatz.
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Das macht Hoffnung, doch die Frage bleibt: Wird Müller rechtzeitig bis zum Auftakt Mittwoch gegen Japan (14 Uhr, ARD) fit? Und wenn ja: Welche Rolle spielt er?
WM in Katar: Manuel Neuer winkt Rekord
Bei Neuer ist das nach einer Schulterblessur im Vorfeld längst geklärt. Der Kapitän ist die klare Nr.1, sollte in Katar sogar zum Rekordtorwart der WM-Geschichte aufsteigen. Um die Legenden Sepp Maier (78) und Brasiliens Claudio Taffarel (56/je 18 Einsätze) zu überflügeln, reichen Neuer bereits die drei Gruppenspiele. Dann hätte er 19.
Flick baut uneingeschränkt auf ihn: „Manuel hat das Torwartspiel auf ein anderes Niveau gebracht. Er ist für mich nach wie vor die Nr.1 auf der Welt. Wir sind absolut happy, dass er wieder gespielt hat vor der WM und auch hier zeigt, welche Qualität er hat.“
Neuer will unbedingt noch mal Weltmeister werden. „Wir fahren jetzt richtig hoch“, kündigte er nach dem mageren 1:0 im Test im Oman an. Müllers Ehrgeiz ist ebenfalls bekannt.
Müller und Neuer sind beim DFB alte Hasen
Neuer und Müller – ihr Weg verlief in den vergangenen zwölf Jahren meist parallel. Bei der ersten WM 2010 in Südafrika profitierte Neuer vom Ausfall des verletzten René Adler, den Bundestrainer Jogi Löw eigentlich zur Nr.1 ausgerufen hatte. Müller wurde bei seinem spektakulären Turnierdebüt Torschützenkönig (5 Treffer). Mit 118 Länderspielen führt er die Einsatzliste im 26-Mann-Kader des DFB für Katar vor Neuer (114) an.
Beide zählten 2010, 2014 und 2018 im WM-Auftaktspiel jeweils zur Anfangsformation. Zweimal gelang der Start: 2010 traf Müller beim 4:0 gegen Australien, 2014 sogar dreimal beim 4:0 gegen Portugal. Nur vor vier Jahren beim 0:1 gegen Mexiko müllerte es im ersten Spiel nicht. Und diesmal? Bei der vierten WM ist Müllers Einsatz von Beginn an alles andere als gewiss. Beim 4:0 der Bayern gegen Leverkusen am 30. September stand er zuletzt 90 Minuten auf dem Platz. Es folgten noch drei Teileinsätze. Ansonsten bremste ihn sein Körper aus: mal wegen Corona, mal wegen eines Infektes, zuletzt wegen Rücken-, Hüft- und muskulären Problemen. Von „Stop and Go“ sprach Müller genervt.
Bundestrainer Hansi Flick hat in der Offensive die Qual der Wahl
Stop and Go auch in Katar? Flick lässt alles offen: „Natürlich hat Thomas jetzt eine lange Pause gehabt. Aber er ist gut vorbereitet. Letztendlich haben wir auf den Positionen vorne sehr gute Qualität. Die brauchen wir auch für ein erfolgreiches Turnier. Jetzt geht es darum, was die Spieler uns anbieten. Wenn sie uns ihre Top-Performance zeigen, wird es für uns Trainer sehr schwierig, die richtigen Spieler einzusetzen.“
Für Flick liefert Kommunikator und Vollblut-Fußballer Müller aber stets einen Mehrwert fürs Team. „Wenn sich ein Trainer einen Spieler schnitzen könnte: Thomas Müller wäre das Resultat“, äußert der Bundestrainer im neuen DFB-Journal. „Das Gesamtpaket, das er anbietet, ist herausragend. An ihm und seiner Einstellung können sich alle ein Beispiel nehmen, Thomas ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich und sehr besonders. Für die Mannschaft hat er einen Wert über die sportlichen Fähigkeiten hinaus.“ BK
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