Nach Wortmeldung von Michael Ott

Katar-Zoff beim FC Bayern München: Uli Hoeneß pöbelt mal wieder!

Der Ehrenpräsident nahm sich beim Rausgehen Vereinsmitglied Michael Ott zur Brust.

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Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern.
Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern.Imago/Eduard Martin

Seit einigen Jahren ziert die Fluggesellschaft Qatar Airways den Trikotärmel von Dauermeister FC Bayern München. Bereits zuvor flog der FC Bayern immer wieder zu Trainingslagern in den Wüstenstaat. Diese Gemengelage brachte den Vereinsoberen immer wieder Kritik aus den eigenen Reihen. Der Vorwurf: Bayern helfe Katar dabei, sich durch sein Engagement im Sport von sonstigen Verfehlungen reinzuwaschen und über Menschenrechtsverletzungen hinwegzutäuschen.

Auch bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des FC Bayern kam das Thema wieder auf den Tisch – und brachte Ehrenpräsident Uli Hoeneß zum ausrasten.

FC Bayern München: Katar-Thema wieder auf dem Tisch

Es war mal wieder Bayern-Fan Michael Ott, der sich seit langer Zeit für ein Ende des Katar-Sponsorings einsetzt, der das Thema angesprochen hatte. Diesmal hielt er dem Bayern-Präsidium lobende Worte des katarischen Botschafters Abdulla Mohammed al Thani für den Klub vor. „Unser Verein wird instrumentalisiert, wir müssen damit leben, dass Katar mit dem unkritischen Verhalten des FC Bayern hausieren geht. Das ist inakzeptabel“, sagte er und forderte eine Einschätzung des Präsidiums zur Katar-Frage.

Michael Ott (hier 2021) brachte das Katar-Thema auch in diesem Jahr wieder auf die Jahreshauptversammlung des FC Bayern München.
Michael Ott (hier 2021) brachte das Katar-Thema auch in diesem Jahr wieder auf die Jahreshauptversammlung des FC Bayern München.dpa/Bernd Feil

Während sich der amtierende Präsident Herbert Hainer mittelmäßig souverän aus der Situation herauslavierte, auf Gespräche für die Zeit nach der WM verwies, hatte dessen Amtsvorgänger Uli Hoeneß seine Emotionen mal wieder nicht im Griff. Wie mehrere Medien berichten, knöpfte sich der 70-Jährige Ott nämlich beim Rausgehen vor. „Ihr Auftritt war peinlich!“, schimpfte Hoeneß in Richtung Ott. „Das ist der Fußball-Klub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International!“

Michael Ott: Uli Hoeneß war nicht an einem sachlichen Dialog interessiert

Ott bestätigte diesen Wortwechsel auch gegenüber der „Sportbild“. Dort betonte er, man habe einen sachlichen Dialog auf der Mitgliederversammlung geführt, auch wenn Hainers Antwort ihn nicht zufriedengestellt habe. Doch an diesem Austausch sei Uli Hoeneß seiner Meinung nach aber nicht interessiert gewesen. „Ich habe ihm noch gesagt, auch der Fußballclub Bayern München sollte sich an die Menschenrechte halten, aber er wollte meine Antwort gar nicht hören.“

Der FC Bayern wird eine Entscheidung in der Katar-Frage treffen müssen. Doch zumindest da hatte sich Präsident Hainer präzise ausgedrückt: Vor der WM wird das nicht stattfinden. 

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