Wechselpanne macht Meisterrennen spannend: FC Bayern muss um 4:1-Sieg in Freiburg zittern!
„Es war eine konfuse Situation“, erklärte Schiedsrichter Christian Dingert nach Abpfiff. Er habe den Vorfall im Spielbericht vermerkt, nun müsse der DFB entscheiden.

Bayern jubelt beim Comeback von Leon Goretzka über einen 4:1-Sieg beim SC Freiburg – und zittert dennoch um die gewonnen drei Punkte. Der Grund: Ein Wechselfehler könnte dem Rekordmeister noch Ärger machen.
„Es war eine konfuse Situation“, erklärte Schiedsrichter Christian Dingert nach Abpfiff. „Es wurde eine falsche Nummer angezeigt, deswegen hat sich der Spieler Coman nicht angesprochen gefühlt. Deswegen waren kurzzeitig zwölf Spieler auf dem Feld, was natürlich nicht sein darf.“ Es habe sich laut Dingert „um 15, 16 Sekunden gehandelt“. Jetzt müsse „der DFB entscheiden“, den Vorfall habe man im Spielbericht vermerkt.
DFB-Gericht entscheidet über Bayern-Sieg
Passiert ist es in der 86. Minute. Die Bayern führten nach Toren von Goretzka (58.), dem Blitz-Ausgleich von Super-Joker Nils Petersen, der nur 17 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 1:1 traf (63.) und den Toren von Serge Gnabry (73.) und Kingsley Coman (82.) bereits mit 3:1 und waren nach dem Wechselfehler für kurze Zeit mit einem Spieler zu viel auf dem Rasen.
Minutenlage Diskussionen folgten, ehe Dingert die Begegnung mit einem Schiedsrichter-Ball fortsetzen ließ. Sabitzer erzielte in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand.
Bayern-Coach Nagelsmann spielt Fehler herunter
Laut der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB könnte Bayern nun die Punkte aberkannt werden – vorausgesetzt Freiburg legt Protest ein, worauf SC-Coach Christian Streich wenig Lust hat: „Ich verstehe es nicht mit diesem Einsprucheinlegen. Ich gehe fest davon aus, dass wir keinen Einspruch einlegen sollen und müssen. Ich gehe fest davon aus, dass es ein Regelwerk gibt. Sonst sind Spekulationen Tür und Tor geöffnet“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich und fügte an: „In meinem Verständnis von Gerichtsbarkeit gibt es ein Regelwerk.“
Bayern-Coach Julian Nagelsmann sprach von einer „skurrilen Situation“, probierte den Vorfall aber herunterzuspielen: „Es war diffus, Coco Tolisso ist reingerannt, weil er Magenprobleme hatte. Dann hat der Vierte Offizielle die falsche Nummer angezeigt. King (Anm. d. Red.: Coman) wusste nicht, dass er runter musste. Es waren zwei Querbälle. Es war nichts Spielentscheidendes.“
Ob das der DFB auch so sieht, wird sich zeigen. Sollte die Begegnung gegen seine Mannschaft gewertet werden, wäre es ein herber Rückschlag auf dem Weg zur zehnten Meisterschaft in Folge. „Jetzt müssen wir alle ein bisschen runterkommen und drüber nachdenken“, sagte SC-Sportvorstand Jochen Saier.
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