Uli Hoeneß poltert im Doppelpass gegen Toni Kroos – SO kreativ schießt der Spielmacher zurück
Im Doppelpass hat Uli Hoeneß mal wieder ausgeteilt. Doch mit Toni Kroos hat sich Bayerns Ehren-Präsident den Falschen ausgesucht.

Uli Hoeneß hat mal wieder einen rausgehauen! Der Bayern-Ehrenpräsident am Sonntag im Talkformat Doppelpass ordentlich über Real Madrids Spielmacher Toni Kroos hergezogen, der nach der Europameisterschaft seine Nationalmannschaftskarriere beendete. Das sei gut, sagt Hoeneß. Denn Kroos' Fußball sei nicht mehr zeitgemäß.
Uli Hoeneß schießt gegen Toni Kroos: Hat im heutigen Fußball nichts mehr verloren
Toni Kroos habe mit seinem Querpassspiel im heutigen Fußball „nichts mehr verloren“, sagte der inzwischen 69-Jährige Hoeneß. Gegen England habe das DFB-Team „Angsthasenfußball“ gespielt, behauptete Hoeneß. Kroos sei in der Schlussphase nicht einmal über die Mittellinie gegangen, „seine Art zu spielen ist total vorbei“. Hoeneß bescheinigte dem Star von Real Madrid und früheren Bayern-Profi, den er wie Löw sehr schätze, zu viele Querpässe. Es sei zudem ein Fehler gewesen, Toni Kroos überhaupt in die Mannschaft zu nehmen und das System umzustellen.
Toni Kroos muss sich schon lange den Vorwurf anhören, zu defensiv und zu wenig zielstrebig zu agieren. Auch wenn Statistiken wie Packing-Daten seit Jahren die Mär vom Querpass-Toni widerlegen und zahlreiche Experten seine Ballsicherheit und seine klugen Spielverlagerungen als Erfolgsrezept für die erfolgreichen Jahre von Real Madrid und auch beim deutschen WM-Sieg in Brasilien anführen. Nun wiederholt auch Uli Hoeneß dieses im Netz weit verbreitete Vorurteil über den Mittelfeldspieler aus Greifswald.
Toni Kroos schickt Ironie-Grüße an Uli Hoeneß
Kroos selbst, der zwar nie wie ein Lautsprecher wirkt, dennoch seine eigene Kommunikation stets gut unter Kontrolle hat, wehrte sich prompt bei Twitter. Dort schrieb er mit maximaler Ironie: „Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper.“ Das hatte gesessen.
In seinem Statement schoss der Mittelfeld-Regisseur von Real Madrid nicht nur gegen Uli Hoeneß, dessen Zeit bei RTL nach drei Länderspielen schon wieder vorbei ist, sondern auch gegen Lothar Matthäus, der den Job als RTL-Experte nun übernehmen wird. Beide hatten sich in der Vergangenheit immer wieder negativ über die Spielweise von Toni Kroos geäußert.
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In den sozialen Netzwerken ist die Stimmung gespalten. Vor allem Bayern-Fans stellen sich demonstrativ auf die Seite von Hoeneß. Viele andere auf die Seite von Kroos. Sie werfen dem Bayern-Ehrenpräsidenten vor, schlicht einen Grund zum Pöbeln zu suchen und schlicht den Abgang von Kroos im Sommer 2014 nicht verkraftet zu haben, als der Spielmacher als einer der ganz wenigen Akteure in den vergangenen Jahren den FC Bayern im Vollbesitz seiner Kräfte verließ und sich Real Madrid anschloss. Dort gewann er nach 2013 mit den Bayern drei weitere Male die Champions League.