Zsolt Löw (43) arbeite einst bei RB Leipzig, gewann als Co-Trainer von Thomas Tuchel mit dem FC Chelsea die Champions League und soll nun den VfB Stuttgart retten.
Zsolt Löw (43) arbeite einst bei RB Leipzig, gewann als Co-Trainer von Thomas Tuchel mit dem FC Chelsea die Champions League und soll nun den VfB Stuttgart retten. IMAGO/Picture Point LE

Der VfB Stuttgart, Herthas Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, zog am Montagabend die Reißleine, entließ Trainer Pellegrino Matarazzo nach neun Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf Platz 17. Am Neckar gilt nun Zsolt Löw als Topkandidat. Der Ungar, zuletzt unter Thomas Tuchel Co-Trainer beim FC Chelsea, ist ein dicker Kumpel von Hertha-Legende Pal Dardai.

Der 43-Jährige gewann mit Tuchel und dem FC Chelsea die Champions League und die Klub-WM, bei Paris St. Germain feierte das Duo zwei Meisterschaften und den Pokalsieg. Jetzt soll sich Löw in den Abstiegskampf stürzen – erstmals als Chef.

Zsolt Löw gewann mit Thomas Tuchel alles

Nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky hat der VfB Stuttgart bereits erste Gespräche mit dem einstigen Zuarbeiter von Trainer-Größen wie Ralf Rangnick, Tuchel oder Adi Hütter geführt. Zsolt Löw, Spitzname Jogi, könnte auf den am Montag entlassenen Pellegrino Matarazzo folgen – und damit schon bald seinen Kumpel Pal Dardai und Hertha BSC ärgern.

Zsolt Löw und Pal Dardai verbindet enge Freundschaft

Pal Dardai (Nr. 8) und Zsolt Löw (Nr. 3) spielten zusammen mit Ex-Hertha-Keeper Gabor Kiraly für Ungarn, hier bei der EM-Quali 2006. 
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Pal Dardai (Nr. 8) und Zsolt Löw (Nr. 3) spielten zusammen mit Ex-Hertha-Keeper Gabor Kiraly für Ungarn, hier bei der EM-Quali 2006. 

Löw und Dardai verbindet eine enge Freundschaft. Einst standen sie gemeinsam als Spieler für Ungarn auf dem Platz, heute machen sie gemeinsam Urlaub am Balaton. „Zsolt ist genauso süchtig nach seiner Familie wie ich. Deshalb passen wir gut zusammen“, erklärte Dardai einst.

Als Löw Co-Trainer bei RB Leipzig wurde, sprachen die beiden Kumpels wegen der Konkurrenzsituation weniger miteinander. Dardai stellte dennoch klar: „Ja, im Fußball gibt es echte Freundschaft.“

Dardai-Kumpel Zsolt Löw Topkandidat beim VfB

Nun soll Löw also den VfB retten. Die Stuttgarter haben nach der 0:1-Pleite gegen den 1. FC Union drei Punkte weniger auf dem Konto als Hertha BSC. Löw könnte bereits im Kellerduell am Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) gegen Schlusslicht VfL Bochum auf der Bank sitzen. Und soll dann die Wende einleiten, die die Bosse dem in neun Ligaspielen sieglosen Matarazzo nicht mehr zugetraut haben.

Zwar ist Dardais Kumpel nicht der einzige Trainerkandidat in Stuttgart. VfB-Boss Alexander Wehrle, beraten von Ex-Hertha-Star Sami Khedira und Sportdirektor Sven Mislintat, hat auch noch Adi Hütter, Sebastian Hoeneß, Gerardo Seoane oder Peter Bosz auf dem Zettel. Joachim Löw, mit dem VfB 1997 Pokalsieger, ist keine Option. Dafür aber dessen Namensvetter Zsolt Löw. 

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