Der DAZN-Fußballkommentator Christian Scherpe bei der Arbeit
Der DAZN-Fußballkommentator Christian Scherpe bei der Arbeit Twitter/Christian Scherpe

Fußballfans, Freunde und Kollegen sind bestürzt und zum Teil auch verwundert: Mit nur 24 Jahren stirbt der junge Fußball-Kommentator Christian Scherpe. Sein Arbeitgeber, der Spartensender DAZN, trauert öffentlich um ihn auf Instagram – zieht den Post dann aber wieder zurück. Corona-Schwurbler spekulieren wild über die Todesursache in den sozialen Medien.

Als wäre sein Tod nicht schlimm genug: Mit nur 24 Jahren ist der Sport-Kommentator Christian Scherpe völlig überraschend gestorben. Das teilte sein langjähriger Fußballverein FC Adler Meindorf aus dem nordrhein-westfälischen Sankt Augustin auf Instagram mit. Der Verein beruft sich auf Scherpes Familie, wie er der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Mit großer Bestürzung und Sprachlosigkeit haben wir vom Tod unseres Spielers Christian Scherpe im Alter von nur 24 Jahren erfahren“, heißt es in dem Post in den sozialen Medien.

Bereits im Alter von vier Jahren sei Scherpe dem Verein beigetreten und ihm über die Jahre treu geblieben. „Christian, wir werden dein Andenken stets in Ehren halten. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei den Angehörigen.“ Der studierte Sportjournalist war zunächst als Kommentator und Blindensportreporter in der Regionalliga West im Einsatz.

DAZN löscht Trauer-Post zu Christian Scherpe auf Instagram

Scherpe war erst seit Dezember vergangenen Jahres Kommentator beim Streamingdienst DAZN. Zuvor durchlief er ein Kommentatoren-Casting des Streaminganbieters. Der Sender postete ebenfalls einen Instagram-Beitrag, löschte diesen allerdings später wieder – warum, ist völlig unklar.

Während sich die Trauernachrichten am Freitag in den sozialen Netzwerken verbreiteten, nutzten Corona-Schwurbler die Gelegenheit, um wilde Spekulationen um die Todesursache zu verbreiten: Mit dem Hashtag #ploetzlichundunerwartet suggerierten ausgewiesene Verschwörungstheoretiker auf Twitter, Scherpe müsse wohl an schweren Nebenwirkungen einer Corona-Impfung gestorben seien.

Entsetzen über Versuche von Corona-Schwurblern, Christian Scherpes Tod zu instrumentalisieren

Einige Twitter-User reagierten entsetzt auf die geschmacklosen Spekulationen. Scherpes Tod sei kein Grund, seinen Tod „für eure kruden Verschwörungstheorien zu instrumentalisieren“, so ein User. „Vor Corona sind auch schon Junge Menschen #ploetzlichunderwartet gestorben.“