Schon wieder Geschichte: Sportvorstand Jochen Schneider (l.) und  Trainer Christian Gross (M.) sollen nicht länger im Amt sein.
Schon wieder Geschichte: Sportvorstand Jochen Schneider (l.) und  Trainer Christian Gross (M.) sollen nicht länger im Amt sein. Foto: Imago Images

Das desolate 1:5 beim VfB Stuttgart hat Konsequenzen: Schalke 04 trennt sich von Sportvorstand Jochen Schneider, Trainer Christian Gross, Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether und Athletik-Coach Werner Leuthard, der einst auch unter Trainer Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC das Fitness-Zepter schwang. Auch Co-Trainer Rainer Widmayer, einst die rechte Hand von Hertha-Trainer Pal Dardai, muss seinen Spind räumen.

Der Tabellenletzte taumelt dem vierten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen und versinkt dabei im Chaos. Vor dem Auftritt beim VfB hatte es Medienberichte über eine Spielerrevolte gegen Coach Gross gegeben. Der 66-Jährige war erst seit zwei Monaten im Amt und holte nur einen Sieg.

Showdown gegen Mainz

Zuvor probierten es bereits David Wagner, der nach nur zwei Spieltagen entlassen wurde, Manuel Baum und Interimstrainer Huub Stevens.

Am Freitag (20.30 Uhr, DAZN) trifft S04 im Abstiegsduell auf den FSV Mainz 05 mit Sportvorstand Christian Heidel, der auch auf Schalke tätig gewesen war.

Knäbel übernimmt 

Der TV-Sender Sky zeigte am Sonntagmorgen Bilder von Gross, der mit gepackten Taschen das Hotel in der Nähe der Veltins-Arena verließ.

Die sportliche Führung wird vorerst Peter Knäbel übernehmen, der das Unmögliche doch noch möglich machen soll. Unterstützt wird er von U-19-Chef-Trainer Norbert Elgert und S04-Legende Mike Büskens. Gerald Asamoah wird den Posten von Riether als Koordinator der Lizenzspielerabteilung übernehmen.

Dr. Jens Buchta, Vorsitzender des Aufsichtsrates, erklärt: „Die getroffenen Entscheidungen sind nach den enttäuschenden Auftritten gegen Dortmund und Stuttgart unausweichlich geworden. Wir brauchen nicht Drumherum zu reden: Die sportliche Situation ist eindeutig, deshalb müssen wir bei jeder noch zu treffenden Personalentscheidung auch über die Saison hinausdenken.“ Buchta weiter: „Gleichzeitig steht nun die Mannschaft in der Pflicht, das letzte Drittel der laufenden Spielzeit so erfolgreich wie möglich zu bestreiten. Das sind die Spieler Klub und Fans schuldig.“