Irrer Dreiecks-Deal
So landen Herthas Millionen beim 1. FC Union
Jhon Cordoba, Sebastian Andersson und Ondrej Duda: Der völlig verrückte Poker zwischen Köln und Berlin.

Der Transfermarkt nimmt endlich Schwung auf – und könnte in Berlin einiges durcheinanderwirbeln! Denn in der Liga bahnt sich ein spektakulärer Dreiecks-Deal an! Hertha steht kurz vor der Verpflichtung von Wunsch-Stürmer Jhon Cordoba (27) vom 1. FC Köln. Weil der Effzeh als Ersatz den eisernen Angreifer Sebastian Andersson (29) im Visier hat, könnten schon bald Hertha-Millionen bei Union landen!
Dass Teil eins des Deals unmittelbar vor dem Abschluss steht, konnte man an Cordobas Grinsen gut erkennen. Kölns Kolumbianer verfolgte den 6:0-Pokal-Sieg gegen die VSG Altglienicke entspannt von der Tribüne – weil sein Wechselwunsch endlich wahr wird!
„Jhon hat uns gebeten, dass er nicht mehr von Anfang an spielen möchte, weil er sich in Verhandlungen mit anderen Vereinen befindet“, erklärte FC-Trainer Markus Gisdol. Nach Abpfiff umarmte Cordoba jeden seiner Noch-Kollegen. Ganz klar: Da sagt jemand „Tschüss“.
Und schon bald „Hallo“ in Berlin. Bereits vor Monaten klopfte Hertha-Manager Michael Preetz bei Cordoba (Vertrag bis 2021) an, biss aber bei Kölns Bossen lange auf Granit. Nach KURIER-Informationen grübelte Cordoba über einen Transfer auf die Insel, vor allem weil in der Premier League auch in Corona-Zeiten ein üppiges Gehalt winkt. Nun die Kehrtwende: Cordoba will mit seiner Freundin Anabel und Töchterchen Isabella (1) am liebsten in Deutschland bleiben.
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Damit ist der Weg für Hertha frei, was besonders Cheftrainer Bruno Labbadia freuen wird. Mit Cordoba, der im Februar bei Herthas 0:5-Blamage gegen den 1. FC Köln zwei seiner 13 Saisontore erzielte, bekommen die Blau-Weißen einen echten Stoßstürmer, der über einen ausgeprägten Torriecher verfügt und den nun auf Schalke für lau stürmenden Vedad Ibisevic (36) ersetzen soll.
Einziger Knackpunkt: Der Effzeh willigt erst ein, wenn ein Corodoba-Nachfolger gefunden ist. Und hier kommt der 1. FC Union ins Spiel. Denn die Kölner haben die Fühler nach Sebastian Andersson ausgestreckt. Der Schwede stand bei Unions 1:0-Pokal-Sieg in Karlsruhe erst gar nicht im Kader – aus den gleichen Gründen wie Cordoba. „Es steht ein Transferwunsch im Raum“, gab Union-Coach Urs Fischer nach der Partie zu und bestätigte damit den zweiten Teil des Dreieck-Deals.

Und wenn zwei sich einig sind, kann das auch Konsequenzen für einen Dritten haben: Weil der Effzeh weiter 15 Millionen Euro fordert, soll Herthas Ondrej Duda (25) im Gegenzug in die Dom-Stadt wechseln und den Cordoba-Preis auf rund sieben Millionen drücken.
Was verrückt klingt, macht durchaus Sinn: Köln sucht dringend einen Spielmacher, nachdem das Tauziehen um Schalkes Mark Uth (29) verlorenging. Duda hat seit seiner Norwich-Leihe Matheus Cunha vor der Nase und konnte sich nach seiner Rückkehr unter Labbadia bisher nicht in den Vordergrund spielen.
Mit oder ohne Duda: Schnappen sich die Blau-Weißen Cordoba, haben die Kölner genügend Geld, um die Forderung der Eisernen von rund sechs Millionen für Andersson zu bezahlen - und Herthas Millionen landen bei Union!
Das Geld von Hertha-Investor Lars Windhorst wird aber nicht lange in Köpenick geparkt: Union soll sowohl KSC-Stürmer Philipp Hofmann (27) als auch Bochum-Angreifer Silvère Ganvoula (24) als Andersson-Ersatz auf dem Zettel haben.