Skandal in Champions League: Ein Tritt, ein Platzverweis, eine Rauferei – und dann kam die Polizei
Atlético Madrid scheidet gegen Manchester City im Viertelfinale aus. Die Spieler wüten danach gegen den Gegner, sodass die Polizei eingreifen muss.

Atlético Madrid zeigt sich als ganz schlechter Verlierer in der Champions League. Beim 0:0-Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester (Hinspiel 0:1) flogen die Spanier raus. Und dabei sorgten sie für den Skandal in der Königsklasse – inklusive Polizeieinsatz im Kabinengang des Stadions nach dem Abpfiff.
Erst gab es Rudelbildung und Rangeleien auf dem Fußballfeld, dann kochten die Emotionen im Kabinengang über: Nach der hitzigen Schlussphase sind Spieler und Betreuer beider Teams erneut aneinandergeraten. Wie Videoaufnahmen aus dem Kabinengang zeigen, griff sogar die Polizei ein, um Schlimmeres zu verhindern.
Schiri Siebert aus Berlin leitete das Spiel

Entzündet hatte sich der Streit nachdem Atléticos Felipe in der Nachspielzeit nach einem Foul an Phil Foden mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Madrids Stefan Savic stürmte daraufhin wutentbrannt auf den Engländer zu und musste von anderen Spielern zurückgehalten werden. Dabei lieferte er sich eine Kopf-an-Kopf-Auseinandersetzung mit Manchesters Raheem Sterling und zog City-Ersatzspieler Jack Grealish sowie Nathan Aké an den Haaren. Der Verteidiger sah dafür Gelb vom Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert.
Im Tunnel eskalierte der Streit zwischen Savic und dem englischen Nationalspieler Grealish erneut. Laut der Zeitung AS schrie Savic die Spieler von City an und soll sie auch bespuckt haben. Zudem soll Atlético-Verteidiger Sime Vrsaljko nach einem Bericht des Daily Mirror Manchesters spanischen Nationalspieler Aymeric Laporte verbal attackiert und einen Gegenstand in dessen Richtung geworfen haben.
Verteidiger Vrsaljko rastete völlig aus
Vrsaljko versuchte anschließend, sich auf die Gegner zu stürzen, die von Polizisten abgeschirmt wurden, berichten spanische Medien. Einige Leute von Atlético konnten Vrsaljkos gerade noch zurückhalten. Im weiteren Verlauf sah es so aus, als würde er außer Rand und Band in Richtung der Engländer spucken. Laut Marca waren auch Mario Hermoso und Atlético-Sportdirektor Andrea Berta an den Vorfällen beteiligt.
Atlético verpasste durch das 0:0 und die 0:1-Hinspiel-Niederlage in Manchester den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse. „Ein angespannter, nervöser Abend endete damit, dass City mit einem Tor Vorsprung das Halbfinale der Champions League erreichte und es zu einer Rauferei im Tunnel kam“, kommentierte The Guardian. Und The Telegraph schrieb: „Manchester Citys Viertelfinal-Showdown mit Atlético Madrid in der Champions League eskalierte im elfminütigen Nachspielzeit-Wahnsinn ins Chaos, mit einer Massenschlägerei, einer Roten Karte, wohl einem Kopfstoß und einem Polizeieinsatz nach dem Schlusspfiff.“
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