Drogen und Selbstmord: RB-Boss Max Eberl reagiert emotional auf widerliche Burnout-Banner in Köln
Die Fans des 1. FC Köln verunglimpfen RB-Leipzig-Boss Max Eberl beim Gastspiel der Sachsen heftig. Da kann man nur noch den Kopf schütteln!

Da kann man nur noch den Kopf schütteln! Die Fans des 1. FC Köln verunglimpfen RB-Leipzig-Boss Max Eberl beim Gastspiel der Sachsen heftig. Auf gleich mehreren Bannern wird der Manager attackiert.
„Von Burnout-Max zu Alzheimer-Eberl“, „Red Bull heilt Burnout“ und „Ein lahmendes Fohlen, ist jedem Bauern bewusst, bekommt statt Aufputschmittel den Bolzenschuss“. Die Plakate gegen Eberl könnten geschmackloser nicht sein! Zuerst hatte der Express darüber berichtet.

Hintergrund: Der ehemalige Manager von Borussia Mönchengladbach zog sich am Niederrhein wegen Erschöpfung zurück. Fast ein Jahr mied der ehemalige Verteidiger die Öffentlichkeit, nahm sich Zeit für Privates mit seiner Freundin – und kehrte 362 Tage nach seinem Rücktritt als Boss von RB Leipzig auf die Fußballbühne zurück.
Köln-Fans attackieren RB-Boss Max Eberl
Die Kölner Fans stehen wie die des 1. FC Union seit jeher den 2009 gegründeten Leipzigern als Teil des weltweiten RB-Konstrukts kritisch gegenüber und bemängeln unter anderem fehlende Mitbestimmung durch eine große Anzahl von Mitgliedern.
Die Abneigung ist scheinbar so groß, dass manche Fans jeglichen Anstand vermissen lassen. Auf weiteren Bannern hieß es: „Max macht den Ralle – Red Bull verwischt Tränen“. Der Ex-United-Coach und heutige Nationaltrainer Österreichs Ralf Rangnick (64) hatte einst eine Fußball-Pause wegen einer Burnout-Erkrankung eingelegt.
Köln-Fans mit Protest-Plakaten gegen RB Leipzig
Auch gegen RB selbst gab es Proteste. Auf zwei Plakaten stand: „Red Bull – die beste Erfindung seit der Atombombe“ und „Millionen scheffeln mit Brause, doch in unserem Sport niemals zu Hause“.
Köln-Boss Christian Keller betonte nach dem 0:0: „Es waren etliche Plakate dabei, die kreativ waren, um zu zeigen, dass man das Modell RB nicht so mag." Gleichzeitig stellte Keller klar, dass Schmähungen wie gegen Eberl nicht zu akzeptieren sind: „Wenn aber einzelne Personen diskriminiert werden, sind das nicht die Werte des 1. FC Köln.“
Eberl meldet sich am Abend mit einem emotionalen Statement zu Wort, sagte der Bild: „Ich wollte eigentlich gar nichts das zu sagen. Es würde mich interessieren, ob diese Menschen wissen, was Burnout für eine Krankheit ist. Dass sich Menschen verausgaben, bis sie nicht mehr können und über den Punkt hinaus. Manche ertränken es in Alkohol, manche nehmen Drogen oder bringen sich um – das ist die harte Wahrheit.“
Max Eberl reagiert mit emotionalen Statement
Eberl weiter: „Ich habe gesagt: Nein, ich will aufstehen und zeigen, dass es nicht mehr geht. Und bin einfach ehrlich gewesen. Es gibt viele Menschen da draußen, die diese Themen haben und wenn du dauernd in der Öffentlichkeit damit konfrontiert wirst, lächerlich gemacht und verhöhnt wirst – da ist mir klar, dass Menschen sich nicht hinstellen und sagen: Ich bin krank. Das sollten sich solche Menschen mal überlegen, ob das richtig ist.“
Eberl würde sich wünschen, dass viel mehr Menschen aufstehen und sagen, wie es ihnen geht. Und eben auch etwas sagen, wenn es nicht mehr geht. Eberl: „Ich musste den Schritt machen, sonst wäre ich vielleicht ganz woanders geendet und da möchte ich nicht sein. Ich weiß nicht, ob diese Menschen wissen, wie es einem geht. Es geht mir auch nullkommanull um ich. Ich will zeigen, dass es Stärke bedeutet, Schwäche zuzugeben. Und wenn dann Teile der Gesellschaft glauben, diese Schwäche auszunutzen und draufzutreten, ist es traurig.“
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