Rätselraten um Ronaldos Infektion
Bei den Portugiesen kann sich partout keiner erklären, wo der Superstar sich mit Covid-19 angesteckt haben könnte. Trotz Quarantäne flog CR7 zurück nach Turin.

Ein bisschen braucht Fernando Santos offenbar Nachhilfe in Sachen Inkubationszeit und Ansteckungsmöglichkeiten. Portugals Nationaltrainer kann sich die Corona-Infektion von Superstar Cristiano Ronaldo nicht erklären. Im Trainingslager des Nationalteams in der Cidade do Futebol in dem zum Großraum Lissabon gehörenden Kleinstadt Oeiras in Portugal könne sich der 35-Jährige jedenfalls kaum angesteckt haben, meinte Santos. „Seit Montag sind wir hier völlig eingesperrt. Die Mitarbeiter und Spieler sind reingekommen und sonst niemand“, zitierten ihn portugiesische Medien. Alle Sicherheitsregeln seien strikt eingehalten worden. Die anderen Spieler des Teams waren negativ getestet worden.
Nun gab es ja aber auch Tage vor dem 12. Oktober, auf den sich Santos bezieht. Der Europameister von 2016 hatte hatte am 7. Oktober in Lissabon einen Testkick gegen Spanien, war dann am 11. Oktober in Frankreich in der Nations League angetreten. Was CR7 da so alles gemacht haben könnte ...
Ronaldos Corona-Infektion wurde am Dienstag bekannt gegeben. Er sei wohlauf, versicherte der Trainer: „Ronaldo geht es gut und er sagt, dass er spielen will.“ Er habe keine Krankheitssymptome und verstehe gar nicht, „wie das passieren konnte“, fügte der Trainer bei einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schweden in der Nations League am Mittwoch (20.45 Uhr/DAZN) hinzu. Portugal tritt als Tabellenführer nun ohne den Angreifer von Juventus Turin an.
Mit dem positiv getesteten Superstar ist die Zahl der aktuell mit Corona infizierten Fußballprofis der Serie A auf 30 gestiegen. Betroffen sind insgesamt neun Klubs, wobei die Situation beim FC Genua mit 14 Spielern und fünf Betreuern in Heim-Quarantäne am schlimmsten ist.
Übrigens: Der portugiesische Superstar ist einem Medienbericht zufolge trotz seiner Corona-Quarantäne am Mittwoch nach Italien zurückgeflogen. Der 35-Jährige sei zum Flughafen von Lissabon gefahren worden, wo er an Bord eines Privatflugzeuges gegangen sei, berichtete die portugiesische Sportzeitung „A Bola“ weiter. In Turin werde er die unterbrochene Quarantäne fortsetzen.