Pulverfass Paris im Video: PSG-Fans jagen Messi und Neymar!
Üble Beleidigungen und ein Hausbesuch: Polizei und Klub sind in Alarmbereitschaft!

Die Fans von PSG haben offensichtlich genug! Mehrere Hundert Ultras des Pariser Top-Klubs versammelten sich vor dem Trainingsgelände, skandierten Schmähgesänge gegen die Superstars Lionel Messi und Neymar sowie Marco Veratti und Trainer Christophe Galtier. Am Abend marschierten einige Fans sogar vor dem Haus Neymars auf. Pulverfass Paris – Polizei und Klub sind in Alarmbereitschaft!
„Paris Saint-Germain verurteilt die unerträglichen und beleidigenden Handlungen einer kleinen Gruppe von Einzelpersonen aufs Schärfste“, teilte der Klub noch am Abend in einer Erklärung mit. Danach wurde laut mehreren französischen Medien die Präsenz von Sicherheitskräften massiv erhöht.
Was war passiert? Nach dem 1:3 gegen FC Lorient, der dritten Pleite in den vergangenen vier Heimspielen, versammelten sich mehrere Hundert Anhänger, vorwiegend Ultras, vor dem Camp des Loges, dem Trainingsgelände von PSG und äußerten lautstark ihren Ärger über die sportliche Talfahrt und die vielen Eskapaden der Superstars des Klubs.
PSG-Fans beleidigen Messi und besuchen Neymar
Einhundert dieser aufgebrachten Fans suchten gegen 20 Uhr auch noch das Haus des Brasilianers Neymar auf. „Hau ab, Neymar“, sangen sie, gingen nach kurzer Zeit aber wieder. Neymar reagierte auf Instagram, postete ein weinendes Emoji und schrieb dazu: „Sie haben gerade meine Tür verlassen.“

Gut möglich, dass Messis Suspendierung das Pulverfass in Paris zum Überlaufen brachte. Der 35 Jahre alte Argentinier war unmittelbar nach der Lorient-Niederlage zu einer nicht genehmigten Saudi-Arabien-Reise aufgebrochen, woraufhin PSG den Argentinier in der heißen Phase der Saison sofort für zwei Wochen vom Training freistellte.
PSG droht sogar noch die Meisterschaft zu verspielen
Dabei ist durch die Pleiten in der Liga der einst üppige Vorsprung auf Olympique Marseille fünf Spieltage vor Saisonende auf gerade einmal fünf Punkte geschmolzen. Den Hauptstadtklub droht damit eine sowieso enttäuschende Saison völlig aus den Händen zu gleiten. In der Champions League scheiterte PSG bekanntlich im Viertelfinale am FC Bayern, im Pokal war gegen Erzfeind Marseille bereits im Achtelfinale Endstation.
Nun steht der Scheich-Klub erneut vor einem großen Umbruch. Durch die Suspendierung Messis ist dessen Abschied aus Frankreich besiegelt. Nach zwei Jahren wird der Weltmeister PSG im Zoff verlassen. „Sanktion und die Verschwörung eines angekündigten Endes“, schrieb das Sportblatt Olé aus Messis Heimat Argentinien.
An Interessenten mangelt es aber nicht: Messi wird vom Saudi-Klub Al-Hilal, der dem siebenmaligen Weltfußballer irrsinnige 400 Millionen Euro pro Jahr bezahlen will, umworben. Angeblich zieht es ihn aber zurück zu seinem Ex-Verein FC Barcelona. „Mit diesem neuen Konflikt vor der Tür reiben sich die Katalanen die Hände beim Rückholversuch des Argentiniers“, schrieb La Nacion.
PSG-Fans kritisierten auch Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi
Klar ist: In Paris endet das unfassbar teure Missverständnis zwischen Messi und PSG. Sportlich schaffte es PSG auch mit Messi nicht, den seit langem angepeilten Titel in der Champions League zu gewinnen. Der mittlerweile 35-Jährige geriet dabei mehr und mehr in die Kritik, sogar Pfiffe von PSG-Ultras gab es gegen Messi vor, während und nach Spielen.
Nun gingen die Fans mit ihren Jagdszenen sogar gleich mehrere Schritte weiter. Die Ultras forderten aber nicht nur das Ende von Messi bei PSG, auch dessen brasilianischer Sturmpartner Neymar sowie Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi stehen schwer in der Kritik. Auf einem Plakat stand: „PSG, wo bist du, wo gehst du hin, hörst du mich?“
Messi wegen Werbung für Saudi-Arabien in der Kritik
Dass Messi als Tourismus-Botschafter sein ohnehin üppiges Salär auch noch mit Geld aus Saudi-Arabien verbessert, sehen nicht wenige sowieso mit Argwohn. Das Land steht wegen Menschenrechtsverstößen in der Kritik, versucht aber unter anderem über den Fußball, sich ein besseres Image zu verschaffen.
Nun scheint Messi den Bogen überspannt zu haben und bei vielen Fans – zumindest in Paris – in Ungnade gefallen zu sein.