Nizza-Randalen haben Folgen
Polizei zeigt Härte gegen Hooligans: Großrazzia mit Haftbefehlen und Hausdurchsuchungen
Nach den brutalen Krawallen beim Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln startet die Polizei eine Großoffensive in Deutschland und greift hart durch

Die Angst ist groß, dass es am Wochenende schon wieder knallt. Nach den schweren Ausschreitungen einiger Fans des 1. FC Köln beim Conference-League-Spiel beim OGC Nizza greift die Kölner Polizei unmittelbar vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN) durch, vollstreckte gegen mutmaßliche Tatbeteiligte Haftbefehle. Gleichzeitig führten Beamte in den frühen Morgenstunden auch mehrere Hausdurchsuchungen durch.
„Wir werden deshalb alle unsere Kraft in die Aufklärung dieser Vorfälle setzen und dabei mit aller Konsequenz gegen die Gewalttäter vorgehen. Dazu sind wir unseren vielen Tausend friedlichen Fans und dem Fußball gegenüber verpflichtet“, kündigte der 1. FC Köln nach den brutalen Ausschreitungen in Nizza an – und knapp einen Monat später greift die Kölner Polizei jetzt durch.
Gewalt von Nizza: Haftbefehle und Hausdurchsuchungen bei Hooligans

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Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, vollstreckte die Polizei vom Amtsgericht Köln erlassene Haftbefehle gegen mutmaßliche Tatbeteiligte. Außerdem durchsuchen Beamte seit den frühen Morgenstunden Wohnungen und Häuser in Köln, Hürth, Pulheim und Bergisch Gladbach.
Was war passiert? Einige wenige Chaoten, die es mit dem 1. FC Köln halten, ließen ihrer Wut in Nizza am 8. September freien Lauf, lieferten sich vor dem Anpfiff eine wilde Schlacht mit einigen Nizza-Fans, bei der mehrere Menschen teils schwerer verletzt wurden und die Köln-Trainer Steffen Baumgart, dessen Familie in unmittelbarer Nähe auf der Tribüne saß, schwer schockten.
Gewalt in Nizza: Köln-Trainer Baumgart schockiert

Die Union-Legende erklärte damals: „Ich glaube, ich brauche eine ganze Weile, um das zu verarbeiten. Das wird mich lange begleiten. Das war einfach nackte Gewalt. Das ist schon beängstigend, meine Familie war ja auch auf den Plätzen. Ich war genauso fassungslos wie ganz viele andere Menschen.“
Der 1. FC Köln wurde von Uefa wegen der Ausschreitungen zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt, außerdem dürfen in den zwei kommenden Auswärtsspielen in der Conference League keine Tickets an die FC-Fans verkauft werden. Eine Kollektiv-Strafe, die die Domstädter nicht hinnehmen wollen.
Polizei-Razzia vor dem Rheinderby
Die Köln-Bosse wollen vielmehr die einzelnen Täter überführen, ihnen lebenslange Stadionverbote aufbrummen und sie aus dem Verein ausschließen: „Wir werden deshalb alle unsere Kraft in die Aufklärung dieser Vorfälle setzen und dabei mit aller Konsequenz gegen die Gewalttäter vorgehen. Dazu sind wir unseren vielen Tausend friedlichen Fans und dem Fußball gegenüber verpflichtet.“
Und das wird jetzt offenbar rigoros umgesetzt: Denn unmittelbar vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach, wo es 2015 zu widerlichen Szenen auf dem Rasen kam und es seit Jahren rund um das Spiel knallt, kam es nun zu der groß angelegten Polizei-Razzia gegen Kölner Hooligans.
Genauere Informationen zu den Ermittlungen und dem Einsatz will die Polizei im Rahmen einer Pressekonferenz um 14 Uhr vorstellen.
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