Hand-Streich-Tor, Rot, Elferkrimi! RB Leipzig holt mit zehn Mann gegen den SC Freiburg den Pott
Das war eines der hitzigsten DFB-Pokalendspiele der letzten Jahre. Aber am Ende können die Leipziger über einen 5:3-Sieg jubeln.

Was für ein spannendes, hitziges Pokalfinale! RB Leipzig gewinnt mit nur zehn Mann nach 120 Minuten Kampf und einem Elferkrimi 5:3 n.E. (1:1, 1:1,1:0) gegen den SC Freiburg. Für die Leipziger ist es der erste Titel der jungen Vereinsgeschichte. Der Pott ist da, aber was war das bloß für ein hektisches Endspiel!
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Unabsichtlicher Hand-Streich

Da ist dieser Treffer, welcher wieder für Diskussionen sorgen wird. Also, was war passiert? In der 19. Minute flankte Christian Günter von links zu Roland Sallai, der konnte die Kugel nicht sauber annehmen und der Ball sprang ihm unabsichtlich an den ausgestreckten Unterarm. Von da flog der Ball genau vor die Füße von Maximilian Eggestein, der aus 20 Metern zum 1:0 traf.
Schiri Sascha Stegemann gab erstmal den Treffer. Die Leipziger protestierten, daraufhin schaute sich der Videoassistent die Szene nochmal an. Der sah aber auch keinen Grund, ein Handspiel zu ahnden. Das Tor zählte. Kann man so machen, muss man aber nicht!
Neun von zehn Schiris hätten ein Handspiel wegen eines ausgestreckten Armes gesehen, absichtlich oder nicht. Die Szene konnte nicht nur spielentscheidend, sondern titelentscheidend sein. Das Tor war ein unabsichtlicher Hand-Streich, nur Leipzig fand ihn gar nicht witzig.
Leipzigs Halstenberg sieht Rot
Freiburg jubelte, Leipzig war sauer. Mit dem glücklichen 1:0 ging es für die Streich-Truppe in die Kabine. Auch in der zweiten Halbzeit blieb dieses Endspiel hitzig. Viele Fouls, viel Aggressivität in den Zweikämpfen. Leipzig drückte immer mehr, lief dann in einen Konter. Leipzigs Marcel Halstenberg konnte den enteilten Freiburger Lucas Höler nur umreißen und sah wegen Notbremse Rot (57.).
Nkunku macht den Ausgleich

RB nur noch mit zehn Mann. Endspiel schon gelaufen? Nein! Leipzig fightete sich zurück und drehte auf. Christopher Nkunku schaffte tatsächlich in Unterzahl das 1:1 (76.). Es ging in die Verlängerung. Da schwanden dann die Kräfte der Leipziger von Minute zu Minute. Doch die Supertechniker kämpften. Die Riesen-Torchance hatten aber die Freiburger. In der 104. Minute traf Janik Haberer den Pfosten, den Abpraller bekam Ermedin Demirovic vor die Füße, schoss aber aus vier Metern zwei Meter übers Tor. Wahnsinn!
Nächste Gelegenheit für Freiburg. Doch Haberer traf in der 114. Minute nur die Latte. Noch mehr Spannung? Ja! Nur drei Minuten später grätschte Freiburgs Nicolas Höfler den Ball weg, aber dabei auch Leipzigs Dani Olmo um. Elfmeter. Schiri Stegemann schaut es sich auf Video an und blieb bei seiner Entscheidung – kein Strafstoß! Hitzige, wütende Proteste auf der Leipziger Bank. Nach 120 Minuten ging es in den Elferkrimi.
Freiburgs Christian Günter und Demivoric versagten da die Nerven und verschossen, während die Leipziger in Serie trafen und am Ende nach Elfmeterschießen mit 5:3 gewannen.
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