Während Julian Brandt das Dortmunder Dilemma bereits nur zu gut kennt, verzweifelt Neu-Borusse Nico Schlotterbeck nach den Fehlern in Köln. 
Während Julian Brandt das Dortmunder Dilemma bereits nur zu gut kennt, verzweifelt Neu-Borusse Nico Schlotterbeck nach den Fehlern in Köln.  Imago/Team 2 

Es hätte so schön sein können. Samstagabend, Flutlicht, ausverkauftes Haus - und mit einem Sieg gegen Bayern München bei dann sechs Punkten Vorsprung über Wochen für Spannung in der Fußball-Bundesliga sorgen.

Doch für Träumereien war bei Borussia Dortmund nach der Niederlage beim 1. FC Köln eine Woche vor dem Ligagipfel kein Platz. Edin Terzic sah sich eher in den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ hinein versetzt.

BVB: Trainer Terzic spricht Klartext

Köln-Trainer Steffen Baumgart baute nach dem Spiel BVB-Angreifer Anthony Modeste auf. Der Ex-Kölner hat bei den Dortmund Fans keinen leichten Stand. 
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Köln-Trainer Steffen Baumgart baute nach dem Spiel BVB-Angreifer Anthony Modeste auf. Der Ex-Kölner hat bei den Dortmund Fans keinen leichten Stand. 

Bei aller Qualität, die der BVB zweifelsfrei besitzt, bei allem Talent, das in der Mannschaft steckt, traten doch wieder die alten Probleme auf. Es fehlte die absolute Gier, der letzte Wille war einfach nicht spürbar. So bekommt man auch von einem mittelmäßigen Team verdient drei Tore eingeschenkt.

Terzic nahm bei seiner Analyse kein Blatt vor den Mund – gut so. Doch ein immer größer werdendes Problem muss der BVB-Trainer schnell lösen: Anthony Modeste. Der Torjäger ist noch lange nicht im Dortmunder Spiel angekommen. Wenn Julian Brandt sagt, dass es noch nie der BVB-Ansatz gewesen sei, sich über Flanken zu definieren, dann ist das ein deutliches Alarmsignal.

Ex-Trainer Baumgart verteidigt BVB-Buhmann Modeste

Von seinem Ex-Traoner Steffen Baumgart erhält der aufgrund seiner schwachen Leistungen in die Kritik geratene Modeste Rückendeckung. „Ich finde es nicht in Ordnung, was auf ihn einprasselt. Tony ist nicht für die Krise in Dortmund verantwortlich, das sind Ausreden“, sagte der Trainer des 1. FC Köln am Sonntag bei „Bild-TV“. Die Kritik an Modeste seien „persönliche Angriffe“.

Baumgart weiter: „Stürmer sind abhängig von ihren Hinterleuten, das ist bei uns auch nicht anders.“ Noch vor dem Spiel hatte der Trainer seinen Ex-Schützling in den Arm genommen und mit ihm gesprochen. „Da habe ich ihm gesagt, er soll bei sich bleiben und sich nichts davon annehmen, was da erzählt wird“, verriet Baumgart.

Doch bei den BVB-Fans hat Modeste schon länger keinen leichten Stand. Sie würden viel lieber Top-Talent Youssoufa Moukoko in der Startelf sehen. Auf den BVB kommen spannende Wochen zu. 

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