Neuer Russen-Club für Mathias Normann: Jetzt darf er nicht mehr für Norwegens Nationalmannschaft spielen
Der Mittelfeldspieler hätte in die Serie A wechseln können, doch nun geht er nach Moskau.

Zwölfmal stand Mathias Normann bereits für die norwegische Nationalmannschaft auf dem Platz, zuletzt am 25. März dieses Jahres. Da lief der defensive Mittelfeldspieler an der Seite von Kapitän Martin Ödegaard und Stürmerstar Erling Haaland im Freundschaftsspiel gegen die Slowakei (2:0) auf. In den folgenden Spielen in der „Nations League“ blieb Normann nur auf der Bank, dort wird er künftig auch in absehbarer Zeit nicht mehr sitzen. Der Grund dafür ist aber nicht seine Leistung, sondern wie der Transfersommer für ihn verlaufen ist.
Mathias Normann bleibt in Russland
Denn Mathias Normann steht in Russland unter Vertrag und will daran - so sieht es zumindest aus - nichts ändern. Im Februar, als die russische Armee die Ukraine überfiel, war der 26-Jährige gerade an den englischen Erstligisten Norwich ausgeliehen, im Sommer kehrte er aber vertragsgemäß zu FK Rostow zurück, wo er bis 2024 gebunden ist.
Russland wurde nach dem begonnenen Angriffskrieg von sämtlichen Sportveranstaltungen ausgeschlossen, auch im Fußball. Russland darf nicht an der WM in Katar teilnehmen, russische Mannschaften nicht an Champions und Europa League teilnehmen. Zahlreiche Sportler verließen das Land, so wie etwas Herthas neuer Stürmer Chidera Ejuke. Doch Mathias Normann entschied sich trotz mehrerer Angebote anders. Ein bereits angekündigter Wechsel zum italienischen Erstligaaufsteiger US Lecce zerschlug sich in letzter Minute. Normann erklärte, man habe ihn dort in anderer Position einsetzen wollen, als zunächst verabredet.
Mathias Normann wechseln nicht nach Italien, sondern nach Moskau
Bei Rostow bleibt Normann übrigens nicht, sondern steht kurz vor einem Wechsel zum Ligakonkurrenten Dinamo Moskau. Und genau dieser Wechsel kostet ihn nun vorerst die Karriere in der Nationalmannschaft, wie Norwegens Fußballverband erklärte. Zwar sei es nicht die Aufgabe des Verbands, die Vereinswahl der Spieler zu kommentieren, doch man befinde sich in einer besonderen Situation.
„Der gesamte norwegische und europäische Fußball sind sich einig, gemeinsam Druck auf Russland als kriegführende Partei auszuüben, die auch Machtpositionen im Sport sehr aktiv genutzt hat“, erklärte Verbandspräsidentin Lise Klaveness. „Alle russischen Mannschaften sind von internationalen Sportwettkämpfen ausgeschlossen. Stale (Solbakken, Trainer der Mannschaft; d. Red.) und ich sind uns einig, dass Normann Norwegen nicht vertreten kann, wenn er jetzt für einen neuen russischen Klub spielt.“
Noch im März hatte Normann gesagt, dass er nicht nach Russland zurückkehren wolle. Nun erklärte er, Dinamo Moskau sei die „beste sportliche Gelegenheit, die ich habe“. Für seine Karriere in der Nationalmannschaft gilt das hingegen nicht.
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