Nächster Katar-Skandal! WM-Botschafter verunglimpft Homosexualität als „geistigen Schaden“
Der ehemalige Nationalspieler Katars, Khalid Salman, spricht im ZDF-Interview über seine Homophobie.

Willkommen im 21. Jahrhundert, willkommen im WM-Gastgeberland Katar, wo nicht nur die Uhr, sondern auch der Kalender stehen geblieben zu sein scheint. Korruptionsskandal mit der Fifa, Gastarbeiterausbeutung, Verletzung der Menschenrechte. Und jetzt, 13 Tage vor dem WM-Start, der nächste Skandal. Ein offizieller WM-Botschafter Katars hat Homosexualität als „geistigen Schaden“ verunglimpft.
Es ist Ex-Nationalspieler Khalid Salman (60), der offen seine Homophobie in einem Interview für die ZDF-Dokumentation „Geheimsache Katar“ ausdrückte: „Viele Dinge kommen ins Land. Lass uns über Schwule reden. Das Wichtigste ist doch: Jeder wird akzeptieren, dass sie hierherkommen. Aber sie werden unsere Regeln akzeptieren müssen.“
Er habe vor allem Probleme damit, wenn Kinder Schwule sähen, sagte Salman. Denn diese würden dann etwas lernen, was nicht gut sei. In seinen Augen sei Schwulsein „haram“, also verboten. Damit nicht genug: „Es ist ein geistiger Schaden“, fügte er hinzu. Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees, der das ZDF-Team bei den Dreharbeiten begleitete und kontrollierte, brach nach ZDF-Angaben an dieser Stelle das Interview ab.
Homosexuelle Handlungen sind in Katar verboten und können mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft werden. Die Turnierorganisatoren und die Fifa hatten mehrmals betont, dass alle Fans bei der WM in Katar „willkommen“ seien. Der Emir des Golfstaates, Tamim bin Hamad al Thani, sagte zuletzt jedoch ebenfalls, man erwarte Respekt für „unsere Kultur“. Die Weltgemeinschaft und die Fans auf diesem Globus erwarten hingegen Respekt der Menschenrechte.
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