Mega-Beben beim FC Bayern: Trainer Nagelsmann oder Torwart Neuer? Einer muss gehen!
Seit Wochen rumort es beim Rekordmeister, jetzt brodelt es nicht nur in München, jetzt fliegen die Fetzen! Eine Trennung im Sommer ist programmiert.

Der FC Bayern zerlegt sich selbst und die Konkurrenz reibt sich die Hände. Die Münchner werden ihrem Ruf als „FC Hollywood“ vor dem 19. Spieltag mal wieder gerecht. Seit Wochen rumort es beim Rekordmeister, jetzt brodelt es nicht nur, jetzt fliegen die Fetzen! Mega-Beben beim FC Bayern: Trainer Julian Nagelsmann oder Torwart Manuel Neuer? Einer muss gehen!
„Was Manuel zu der Freistellung von Toni Tapalovic gesagt hat, wird weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht“, tobt Bayern-Boss Oliver Kahn. Der ehemalige Welttorhüter kündigt Konsequenzen für Neuer an: „Wir werden mit ihm darüber sehr deutlich sprechen.“
Worum es geht? Der verletzte Nationaltorhüter sorgte mit seinem Interview in der Süddeutschen Zeitung für ein Mega-Beben an der Säbener Straße. Neben dem bitteren WM-Aus, der dazugehörigen Posse um die One-Love-Binde und der „Mund zu“-Geste sprach Neuer über seinen Skiunfall – vor allem machte der Keeper aber seinem Unmut über die Aussortierung seines langjährigen Torwarttrainers Tapalovic Luft. In einer Form, wie es der FC Bayern wohl noch nie erlebt hat.
Tapalovic-Rauswurf beim FC Bayern: Neuer wurde „das Herz rausgerissen“

Neuer: „Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen. Das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe wirklich schon einiges erlebt.“ Damit nicht genug! Für Neuer habe die Entlassung Tapalovics eine Sprengkraft, die das gesamte Innenleben des FC Bayern bedroht: „Was jetzt passiert ist, das ist noch mal eine ganz andere Hausnummer. Alle in unserer Torwart-Gruppe hat es zerrissen, da sind Leute in Tränen ausgebrochen.“
Neuer geht auf direkten Konfrontationskurs mit Cheftrainer Julian Nagelsmann, der die treibende Kraft hinter dem Tapalovic-Rauswurf war: „Er gab dafür keine nachvollziehbare Begründung. Es wurden Dinge gesagt, die ich nicht teile. Aber ich habe keine Argumente gehört, die ausschließen, dass man miteinander hätte sprechen und die Dinge klären können.“
Bayern-Boss Oliver Kahn maßregelt Manuel Neuer
Die Wut und Enttäuschung gegenüber dem FC Bayern und Nagelsmann sind so groß, dass Neuer an Abschied dachte: „Ich bin ganz ehrlich. Ich habe an alles gedacht. Auch was meine eigene Zukunft im Verein angeht.“ Krass: Neuer spricht dem FC Bayern das ab, wofür der FC Bayern steht: „Wir wollen als Bayern München anders – eine Familie – sein. Und dann passiert etwas, was ich hier noch nie erlebt habe.“
Zwar äußert Kahn für das Interview Verständnis: „Er ist persönlich betroffen, das muss man ein Stück weit verstehen. Das war uns auch bewusst, als wir ihm erklärt haben, dass die nicht leichtfertig getroffene Entscheidung in der Frage des Torwarttrainers in diesem Moment das Beste für unsere Mannschaft war.“
Kahn erinnert sich an Klinsmann und die WM 2006

Dabei vergleicht der ehemalige Titan Neuers Wut mit seiner eigenen, als Bundestrainer Jürgen Klinsmann beim DFB 2004 Torwarttrainer Sepp Maier rauswarf, Kahn vor der Heim-WM 2006 ausbootete und auf Jens Lehmann als Nummer eins setzte.
In Richtung Neuer schickt Kahn aber ein fettes ABER hinterher: „Aber die gemeinsamen Ziele standen für mich im Vordergrund. Sie waren mir wichtiger als meine persönlichen Gefühle. Und aus diesem Grund habe ich damals entschieden, mich nicht öffentlich zu äußern. Manuel hat jetzt das Gegenteil getan.“
Manuel Neuer droht Geldstrafe, doch beim FC Bayern ist etwas kaputt gegangen
Klar ist: Das Mega-Beben beim FC Bayern kommt zur Unzeit. Sportlich steckt der Rekordmeister in einer Ergebniskrise, die Dominanz in der Liga ist dahin und in zwei Wochen droht in der Champions League das nächste frühe Aus unter Nagelsmann, wenn man im Achtelfinale auf das Starensemble von Paris Saint-Germain um Messi, Mbappé und Neymar trifft.
Dass Neuer nicht, wie sonst üblich, das Interview mit seinem Arbeitgeber absprach, wird ihn eine satte Geldstrafe kosten. Doch durch das Mega-Beben ist beim FC Bayern viel mehr kaputt gegangen. Während viele denken, Neuers Zeit wird im Sommer (der FC Bayern hat ja Gladbachs Yann Sommer geholt) in München vorbei sein, könnte es auch ganz anders kommen.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann fehlt es an Menschenführung
Zwar stellen sich die Bayern-Bosse vorerst weiter hinter Nagelsmann. Dass es dem 35 Jahre alten Trainerfuchs, der seit seinem spektakulären Einstieg als Cheftrainer mit nur 27 Jahren und der Rettung der TSG Hoffenheim gehypt wird, aber bisher keinen Titel außer der Meisterschaft mit dem FC Bayern gewinnen konnte, an einer ganz wichtigen Eigenschaft mangelt, die es braucht, um ein ganz Großer der Branche zu werden, dämmert mittlerweile allerdings auch Kahn und Co. Nein, Nagelsmanns kritisierter Kleiderstil oder seine Liebe zu einer Bild-Journalistin sind nicht das Problem.
Vielmehr wird immer deutlicher, dass es Nagelsmann an Menschenführung und Empathie mangelt. Eigenschaften, die es braucht, um ein ganz großer Trainer zu werden.
Nagelsmann oder Neuer: Einer muss beim FC Bayern gehen!
Auch hier verteilt Neuer, wen wundert es, eine weitere Spitze gegen seinen Noch-Cheftrainer: „In den ganzen Jahren habe ich nie etwas Negatives von einem Trainer über Toni Tapalovic gehört. Fragen Sie Pep Guardiola und seine Crew, Carlo Anceltotti oder Niko Kovac.“
Neuer lässt außerdem keinen Zweifel daran, dass er nach seiner Verletzung zu alter Leistungsstärke zurückkehren wird und zur nächsten Saison wieder ins Bayern-Tor will. Ein Comeback unter Trainer Nagelsmann erscheint nach dem Mega-Beben allerdings mehr als fraglich.
KURIER-Prognose: Trainer Nagelsmann oder Torwart Neuer? Einer muss beim FC Bayern im Sommer gehen!
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