Nationalelf in der Krise
Löw muss bei den DFB-Bossen zum Rapport

Die Nationalelf in der Krise. Die 0:6-Schande in Spanien ist der vorläufige Tiefpunkt und der Beleg, dass nach dem blamablen WM-Aus 2018 nichts besser wurde. Darf Bundestrainer Jogi Löw noch weitermachen? Das entscheiden die DFB-Bosse am 4. Dezember. Löw muss dann nämlich zum Rapport!
In den nächsten zwei Wochen muss Löw eine messerscharfe Analyse für das Versagen ausarbeiten und dann präsentieren. DFB-Präsident Fritz Keller fordert das jetzt ein: „Daraus müssen dann die nötigen Folgerungen gezogen werden.“
Das klingt nicht mehr nach einem Freifahrtschein bis zur EM 2021 für Löw. Er steht unter Bewährung – bis zum Krisengespräch. Dabei wird es aber nicht nur auf den Inhalt der Erklärungen des Bundestrainers ankommen, sondern auch um das Wie gehen. Löw wirkt immer mehr ausgelaugt, seine fast teilnahmslose Präsenz auf der Bank beim 0:6 bestätigte den Eindruck noch. Hat er noch die Energie und Innovationskraft?
Die Fans glauben nicht mehr daran und haben sich in zahlreichen Umfragen schon für ein Löw-Aus ausgesprochen. Um die 90 Prozent finden, dass die 14-jährige Amtszeit beendet werden soll. Ex-Nationalkapitän Lothar Matthäus sagt es so: „Seine öffentlichen Statements und Erklärungen sind nicht mehr so klar, deutlich und souverän wie noch vor einigen Jahren. Das spiegelt seine Mannschaft auf dem Feld wider.“
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Doch Löw erhält auch Zuspruch: „Im Endeffekt standen da Spieler auf dem Platz, die sehr wohl eine gewisse Qualität und zum Teil auch große Erfahrung haben. Und wenn diese Jungs das nicht abrufen, muss man auch mal mit dem Finger auf sie zeigen und nicht nur auf Jogi Löw“, sagt Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg.
„Wir sollten mit dem Prunkstück des deutschen Fußballs menschlicher umgehen“, findet RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Nette Worte, doch bei vielen ist der Glaube an Löw-Zauber nicht mehr da. Das alles haben die DFB-Bosse bei der Krisensitzung zu berücksichtigen.