Korruptionsprozess: Bringt Neymar mit seiner Aussage seinen Vater in den Knast?
Der brasilianische Superstar will die Transferverträge „nur“ unterschrieben haben, weil sein Papa sie ihm so vorgelegt hat.

Der Prozess wegen Korruption und Betrugs gegen Fußballstar Neymar geht in die nächste Runde. Wegen verschwundener Millionen bei seinem Transfer vom FC Santos zum FC Barcelona 2013 fordert die Staatsanwaltschaft in Spanien zwei Jahre Haft und zehn Millionen Euro Strafe für den brasilianischen Superstar. Jetzt machte Neymar eine Aussage vor Gericht – die belastet seinen Vater Neymar da Silva Santos senior schwer.
Neymar will nur „die Unterlagen unterschrieben“ haben, die er von seinem Vater bekommen habe. Dieser habe „immer die Vertragsverhandlungen geleitet“ und sei „immer dafür verantwortlich“ gewesen. „Ich unterschreibe, was er mir sagt“, sagte der 30-jährige Profi von Paris St. Germain. Damit rückt sein Vater in den Fokus.
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, war Neymar nach einem Offiziellen des FC Barcelona und Real Madrids Präsidenten Florentino Perez der dritte Zeuge, der am Dienstag aussagte. Eigentlich war die Aussage des Brasilianers für den 21. oder den 28. Oktober vorgesehen gewesen. Nachdem er am Montag nach gut zwei Stunden aus dem Gericht entlassen wurde, wurde seine Vernehmung wegen terminlicher Konflikte mit den Fußballspielen seines Klubs auf Dienstag vorgezogen.
Ende Oktober kommt das Urteil
Der Prozess, bei dem es um Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Neymars Transfer im Jahr 2013 von seinem Heimatklub FC Santos zum FC Barcelona geht, soll bis zum 31. Oktober dauern.
Die Staatsanwaltschaft fordert für den Stürmer eine zweijährige Haftstrafe sowie eine Geldbuße von zehn Millionen Euro. Neben dem Fußballstar sind auch seine Eltern, die früheren Barca-Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu sowie sechs weitere Personen angeklagt.
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