Toni Kroos vor seinem ersten Länderspiel, im März 2010.
Toni Kroos vor seinem ersten Länderspiel, im März 2010. imago-images

Einfach irre, wie die Zeit vergeht! Mehr als zehn Jahre ist es schon wieder her, dass ein wuschelköpfiger Toni Kroos für die DFB-Elf debütierte. Am 3. März 2010 wurde der Bundes-Toni in der 67. Minute für einen ebenfalls blutjungen Thomas Müller gegen Argentinien eingewechselt, verlor dann mit 0:1. Mitspieler damals: Michael Ballack, Cacau, Thomas Hitzlsperger und die in Berlin nicht ganz unbekannten Arne Friedrich und Christian Gentner.

Nun steht Kroos beim Nations-League-Kick gegen die Schweiz schon vor seinem 100. Länderspiel und wäre damit erst der 15. Nationalspieler, dem das gelingt. Kein Wunder, dass da sogar Jogi Löw ins Schwärmen kommt: „Toni ruht in sich. Er verfügt über eine extrem hohe Spielintelligenz. Er ist der Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel. Ihn kann man immer anspielen, er findet immer eine Lösung. Er hat sich neben dem Platz zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt. Er ist in der Lage, andere zu beeinflussen und ist hoch respektiert in der Mannschaft.“

Der Greifswalder gilt gemeinhin als der deutsche Nationalspieler, auf den sich alle einigen können. Während Kollegen wie Manuel Neuer, Julian Draxler oder Timo Werner immer wieder polarisieren, ist Kroos mit seiner bodenständigen Art über die Landesgrenzen hinaus beliebt, gilt in Spanien gar als bester aktiver deutscher Spieler. Mit dem 100. Länderspiel setzt er sich nun auch ein statistisches Denkmal für die Ewigkeit. Wer hätte dem Wuschelkopf von 2010 das zugetraut?