Jürgen Klopp bestürzt: Einige seiner Ex-Spieler kämpfen wohl in der Ukraine
Klartext von Kloppo: Der Überfall von Russlands Präsident Wladimir Putin auf die Ukraine sei der „Krieg eines wirklich bösen Mannes“.

Der FC Liverpool gewinnt nach einem verrückten Elfmeterschießen (11:10) den Ligapokal in England gegen den FC Chelsea zum ersten Mal nach seit zehn Jahren. Nach Feiern war LFC-Coach Jürgen Klopp dennoch nicht wirklich zumute. Kloppo sorgt sich um einige seiner Ex-Spieler, die wohl im Ukraine-Krieg kämpfen.
„Ich weiß es nicht genau, sie sind direkt zurück in ihr Heimatland gefahren“, sagte Klopp nach Abpfiff dem norwegischen TV-Sender Viaplay Sport. Das alles sei „schwer zu ertragen. Seit das Ganze vor zwei, drei Tagen begonnen hat, sind wir alle nur noch am Handy.“ Welche Spieler er damit gemeint hat, blieb zunächst offen.
Klopp nennt Putin „einen wirklich bösen Mann“
Klar ist dagegen Klopps Meinung zur russischen Invasion in der Ukraine: „Ich bin fast 55 Jahre alt. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein Erwachsener die ganze Welt in so eine Situation bringen kann – und vor allem natürlich die Ukraine.“
Er kenne so viele Ukrainer und Russen, „es geht natürlich nicht um die Leute, sondern um den Krieg eines wirklich bösen Mannes“, sagte Klopp in Richtung von Russlands Präsident Wladimir Putin. „Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität.“
Wirklich Hoffnung auf eine kurzfristige Lösung habe er leider nicht. Klopp: „Es sieht nicht so aus, als ob wir ihn stoppen können, aber wir können ihm mehr Probleme machen, als er erwartet hätte. Und vielleicht hilft das den Menschen in der Ukraine.“
Tuchel sieht Abramowitsch-Rückzug gelassen
Dis Auswirkungen der verhängten oder bevorstehenden Sanktionen bekam Liverpools Finalgegner Chelsea bereits zu spüren. Langzeit-Besitzer Roman Abramowitsch gab wegen seiner Nähe zu Putin und dem Kreml die Kontrolle über den Klub ab. Der Milliardär, dessen Tochter Sofia Putin Lügen und Propaganda vorwarf, befürchtet direkte Sanktionen gegen seine Person in England.
Chelsea-Coach Thomas Tuchel erwartet durch den Teilrückzug Abramowitschs vorerst keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Klub: „Ich glaube nicht, dass sich für mich im Tagesgeschäft irgendwas verändert.“ Tuchel weiter: „Ich kümmere mich um die erste Mannschaft, gebe meinen Input und gebe mein Bestes, um Fußballspiele zu gewinnen“, sagte Tuchel. „Das wird sich dadurch nicht ändern.“
Lesen Sie hier mehr über Fußball >>