Der HSV und Dieter Hecking stehen nach dem verpassten Erstliga-Aufstieg vor der Trennung.
Der HSV und Dieter Hecking stehen nach dem verpassten Erstliga-Aufstieg vor der Trennung. Foto: Imago Images

Dritter Anlauf, dritter Trainer: Der Hamburger SV trennt sich nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg von Chefcoach Dieter Hecking (55). 

Heißester Kandidat für die Nachfolge wird Dimitrios Grammozis gehandelt. Der Grieche war zuletzt bei Darmstadt 98 verantwortlich und führte die Lilien in der abgelaufenen Saison auf den fünften Tabellenplatz - nur zwei Punkte hinter dem HSV. Bereits im Februar hatte sich der 41-Jährige gegen eine Vertragsverlängerung bei den Hessen entschieden, Grammozis wäre also verfügbar. Für den gebürtigen Wuppertaler wäre es eine Rückkehr, von 1998 bis 2000 war Grammozis als Spieler an der Elbe aktiv.

Auch Andre Breitenreiter, in der 1. Bundesliga bereits bei Schalke 04, Hannover 96 und dem SC Paderborn an der Seitenlinie, werden Chancen eingeräumt. Der 46-Jährige stürmte von 1994 bis 1997 für die Rothosen.

Der HSV hatte am vergangenen Wochenende durch eine blamable 1:5-Niederlage gegen den SV Sandhausen am letzten Spieltag den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst, der langjährige Bundesliga-Dino muss damit ein drittes Jahr in der Zweitklassigkeit verbringen.

In Hamburg stehen zudem finanzielle Einschnitte bevor. Investor Klaus-Michael Kühne soll kein Interesse mehr an den Namensrechten für das Volksparkstadion haben, zudem soll Hauptsponsor Emirates vor dem Abflug stehen. Nicht die besten Voraussetzungen für Erfolge angesichts der traditionell hohen Erwartungshaltung in der Hansestadt, die auch Hecking - immerhin DFB-Pokalsieger 2015 mit dem VfL Wolfsburg - nicht erfüllen konnte.