Leverkusens Patrik Schick (l.) feiernt mti den Bayer-Kollegen den Siegtreffer in Mönchengladbach.
Leverkusens Patrik Schick (l.) feiernt mti den Bayer-Kollegen den Siegtreffer in Mönchengladbach. Foto: AP/Martin Meissner

Kommt es nun doch zum Rosenkrieg? Mit der fünften Pleite in Serie nach der Bekanntgabe seines Abschieds zum Saisonende werden die Diskussion über Mönchengladbachs Trainer Marco Rose bei der Borussia eher nicht abreißen. Der Champions-League-Achtelfinalist unterlag  im West-Kracher Bayer Leverkusen mit 0:1 (0:0). Die Gladbacher müssen sich damit wohl von einem internationalen Startplatz in der nächsten Saison verabschieden und auf weitere Unruhe im Umfeld des Clubs einstellen.

Denn Teile der Fanlandschaft stehen nicht mehr hinter dem Trainer. Thomas Ludwig, Vorsitzender des FPMG Supporters Club sagte in der Rheinischen Post: „Wir sagen nicht, dass Marco Rose sofort vom Hof gejagt werden muss. Um Gottes Willen, wir fordern keinen Spießrutenlauf und einen Aufstand. Wir als Fanszene sagen nur, dass wir uns nicht mehr damit identifizieren können, dass Marco Rose bei uns auf der Bank sitzt.“

Es ist schwierig, die Spiele mit Leidenschaft zu verfolgen, weil Marco Rose auf der Bank sitzt

Thomas Ludwig, Fanclub-Vorstand

 Auch die weiteren Wort, die zudem vor der Partie gefallen sind, klingen nicht nach heiler Welt. „Die Saison hat noch etwa 80 Tage, in der Zeit ist es schwierig, die Spiele mit Leidenschaft zu verfolgen, weil Marco Rose auf der Bank sitzt. Ich werde die Spiele auf jeden Fall nicht mehr mit Begeisterung verfolgen. Aber wenn die 80 Tage um sind, ist die Begeisterung für Borussia ungebrochen.“ Riecht nach einem Fanaufstand gegen Rose! Fraglich, wie lange Max Eberl ihn noch halten kann. Und will ....

Bei den Leverkusenern hingegen wird das Ende der Negativserie von fünf sieglosen Pflichtspielen die Diskussionen um Trainer Peter Bosz wohl beenden. Immerhin wurden so die Verfolger Union, Freiburg. Stuttgart und eben die Fohlen auf Distanz gehalten. Den Siegtreffer im Borussia-Park erzielte Patrik Schick (77. Minute) für die Bayer-Elf, die nun sogar wieder mit einem Auge auf die Champions-League-Plätze schielen können. 

Schick erlös Bayer

Bei Gladbach machte sich das Fehlen von Jonas Hofmann (verletzt) und Lars Stindl (gesperrt) bemerkbar. Die Gastgeber mussten zudem  Christoph Kramer (Bänderverletzung) ersetzen.- Die Fohlen hatten wenig Zug nach vorn und kamen kaum zu Strafraumszenen. Es fehlte an Tempo, Präzision und guten Ideen.

Die Leverkusener verteidigten mit ihren aufmerksamen Innenverteidigern Jonathan Tah und Edmond Tapsoba kompakt und ließen durch die Mitte kaum etwas zu. Nach einem Konter über Diaby, der zunächst an Sommer scheiterte, war es Mittelstürmer Schick, der den Siegtreffer für die Gäste aus kurzer Distanz erzielte.