Ex-Bundesliga-Star Brian Laudrup verliert Job als TV-Experte – wegen Werbung für Dubai!
Wie viele Influencer warb er auch für Urlaub in dem Emirat. Es folgte die Trennung.

Brian Laudrup war einer der erfolgreichsten dänischen Fußballspieler aller Zeiten. Er gehörte zur Überraschungs-Europameistermannschaft von 1992, holte mit Bröndby IF zwei dänische Meisterschaften, ehe es ihn ins Ausland zog. Mit Bayern München holte er den Ligapokal, mit AC Mailand die italienische Meisterschaft und mit den Glasgow Rangers sogar dreimal den Titel in England. Nach seinem Karriereende im Jahr 2000 arbeitete er unter anderem al TV-Experte. Doch diesen Job ist nun los – wegen Werbung für Urlaub in Dubai.
Werbung für Dubai: Neben Laudrup sind viele Influencer dabei
Wer aufmerksam die sozialen Netzwerke verfolgt, wird wissen, dass das Emirat Dubai ziemlich aktiv Werbung für sich selbst als Urlaubsstandort macht. Influencer wie Dominic und Sarah Harrison oder Georgina Fleur bekommen extreme Steuererleichterungen in dem Emirat, wenn sie dafür ausschließlich positiv über das Leben am Persischen Golf sprechen.

Diese Image-Kampagne wurde immer wieder scharf kritisiert, weil die dort präsentierte Glitzerwelt als Ablenkung für die Machenschaften des Emirs Muhammad bin Raschid Al Maktum gesehen wird. Der wurde wegen der Entführung, Drohung und Folter zweier seiner Töchter in Abwesenheit von einem Londoner Gericht verurteilt. Ohnehin gilt: Wer sich kritisch über die Machthaber in Dubai äußert, kann große Probleme bekommen.
Brian Laudrup: Dubai-Werbung kostet Europameister den Job
Und nun warb also auch der 1992er-Europameister Laudrup für Urlaub in dem Emirat und lobte die Gegebenheiten in Dubai überschwänglich. Besonders vor dem Hintergrund, dass auch einige Fans der dänischen Nationalmannschaft in Dubai unterkommen könnten, um dann zu den Spielen nach Katar zu fliegen. Dem Sender TV2 für den Laudrup seit einiger Zeit tätig ist, gefiel das gar nicht.
Programmchef Frederik Lauesen begründete die Trennung so: „Gemeinsam mit Brian Laudrup sind wir übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden, da sie nicht mit der Kampagne vereinbar ist, an der er gerade teilnimmt. Wir möchten Brian für seinen Einblick und seinen Beitrag zu den Spielen der Herren-Nationalmannschaft auf TV 2 danken.“ Der Sender wolle kein Teil von „Sportswashing“ sein. „Sportswashing“ bezeichnet das Nutzen und Ausrichten von Sportrveranstaltungen, um von Menschenrechtsverletzungen abzulenken. Die WM in Katar fällt genauso darunter wie das Turnier vor vier Jahren in Russland oder die Olympischen Winterspiele in China in diesem Jahr.
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Für Laudrup ist es nicht das einzige Projekt, das nun durch seine Werbung für Dubai endet. Auch die Zeitung Politiken" beendete die Zusammenarbeit mit dem Ex-Fußballer. Zusammen hatten sie gerade erst das Podcast-Projekt „Brian and Bolden“ gestartet. Damit ist nun Schluss.