Die Belgier bejubeln ein Tor gegen Dänemark, im Hintergrund zeigt sich Werbung für Just Eat. Deutsche Zuschauer dürften sich fragen: Ist das nicht das Logo von Lieferando?
Die Belgier bejubeln ein Tor gegen Dänemark, im Hintergrund zeigt sich Werbung für Just Eat. Deutsche Zuschauer dürften sich fragen: Ist das nicht das Logo von Lieferando? Imago/Panoramic International

Ein großes Sportereignis wie die aktuell in ganz Europa stattfindende Fußball-EM ist nicht nur ein Wettbewerb, bei dem sich die besten Sportler messen, es ist auch ein riesiges Wirtschaftsevent: Viel Geld wird am Rande der Spiele umgesetzt, noch viel mehr mit TV-Rechten und natürlich Werbung. Neben den üblichen Partnern wie Coca Cola sind bei der EM 2021, die ganz offiziell weiterhin EURO2020 heißt, auch das die Internet-Plattform Tiktok und der Online-Lieferdienst Lieferando dabei. Doch letzterer sorgt bei den Fans vor dem Fernseher immer wieder für Verwirrung.

EM 2021: Werbebanden-Verwirrung um Lieferando

Denn in den Einspielern im Fernsehen ist stets die Rede von Lieferando, so wie wir es in Deutschland kennen. Und auch auf den Werbebanden in der Allianzarena war beim Spiel der Deutschen gegen Frankreich der bekannte Name des Lieferunternehmens zu sehen. Doch wer etwas über den Tellerrand hinaus und auch die Spiele der anderen Teams in den anderen Stadien des Turniers schaut, der möchte sich dann und wann die Augen reiben, denn neben dem gewohnten Symbol stehen ganz andere Namen.

„Just Eat“ steht da, oder „takeway.com“. Ist die österreichische Nationalelf beteiligt, steht immerhin „lieferando.at“ auf den orange eingefärbten Werbebanden und bei niederländischer Beteiligung „thuisbezorgd.nl“. Das bedeutet frei übersetzt Hauszustellung - und das ist der eigentliche Kern dieser Namens-Verwirrung auf den Werbebanden der EM 2021.

Seit 2014 gehört Lieferando zu Just Eat Takeaway.com

Denn zwar ist Lieferando ein eigentlich in Deutschland gegründetes Unternehmen – doch schon seit vielen Jahren steht es nicht mehr für sich alleine und das hat eben mit „thuisbezorgd.nl“ zu tun. Das Unternehmen koordiniert in den Niederlanden seit 2000 Essensbestellungen. 2010 wurde die internationale Marke Takeaway.com gegründet und dann ging es mit der Expansion und dem Kauf von Wettbewerbern erst so richtig los. 2014 war Lieferando dran. 

Das Großunternehmen, das international inzwischen unter dem Namen „Just Eat Takeaway.com“ firmiert, ist inzwischen in zwölf Europäischen Ländern am Markt. Zudem auch in Kanada, Israel und Vietnam. Und dabei hat es eben unterschiedliche Namen, die sich auch auf den Werbebanden bei der EURO 2020 wiederfinden. So heißt das Unternehmen in Deutschland und Österreich bekanntermaßen Lieferando, in Belgien, Bulgarien, Luxemburg, Portugal und Rumänien wird man unter takeaway.com fündig, in Frankreich, Großbritannien und der Schweiz unter Just Eat und in den Niederlanden eben unter dem Original-Namen thuisbezorgd. 

Werbe-Wirrwarr auch um Cristiano Ronaldo und die Cola

Das war übrigens nicht die einzige Werbeverwirrung rund um die EM 2021. Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hatte auf einer Pressekonferenz zwei Coca-Cola-Flaschen beiseite gestellt, da er von dem Getränk offenbar nicht so viel hält. Stattdessen platzierte der oft asketisch erscheinende Athlet dort eine Flasche Wasser. 

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Ukraines Kapitän Andrej Jarmolenko hingegen hat es bekanntermaßen nicht so sehr mit Askese und ist offenbar auf der Suche nach einem Werbepartner. Zum Abschluss einer Pressekonferenz, stellte er lachend die Flaschen der Werbepartner Coca-Cola und Heineken näher an sich heran und scherzte in die Kamera: „Meldet euch bei mir.“

Aufmerksamkeit haben die Marken durch die Aktionen der beiden Fußballer in jedem Fall erhalten.