Genau im Blick hat er ihn schon, gleich schnappt sich Peter Gulacsi gegen Frankreich auch diesen Ball.
Genau im Blick hat er ihn schon, gleich schnappt sich Peter Gulacsi gegen Frankreich auch diesen Ball. Foto: AFP/Laszlo Balogh

Achtung, Jogi, da kommt Mittwoch mit Ungarn kein krasser Gruppen-Außenseiter nach München (21 Uhr, ZDF), sondern ein Team mit großem Herz, großer Lunge und noch größerem Tatendrang.

Spätestens nach dem sensationellen 1:1 gegen Frankreich, bei dem die Pusta-Kicker 106,5 km und damit sieben mehr als der Weltmeister abspulten, ist im Land des Plattensees der Teufel los. Die Sportzeitung Nemzeti titelte: „Es ist gut, Ungar zu sein.“

Leipziger ist neuer Volksheld 

Der alles überragende Leipzig-Torwart Peter Gulacsi ist der neue Volksheld: „Ich bin unheimlich stolz. Wir haben unsere Chance aufs Achtelfinale am Leben erhalten.“ In München wollen die Magyaren sie nutzen.

Ein ganzes Land brennt auf späte Rache für das 2:3 und das deutsche Wunder von Bern 1954. Nur Trainer Marco Rossi hält den Ball flach.

Der Italiener sorgt aber für die nötige Lockerheit: „Ich habe die EM immer im Fernsehen gesehen, jetzt bin ich 56 und ich fühle mich wie ein Kind im Freizeitpark.“

Mainzer wird wohl fit

Druck aufbauen ist nicht sein Ding: „Ich sage jetzt nicht, wir fahren nach München und gewinnen dort. Ich sage, wir werden nach München fahren und unser Bestes versuchen, um dort zu gewinnen.“

Helfen dabei kann wohl Kapitän Adam Szalai. Der Mainzer hatte gegen Frankreich nach 30 Minuten wegen eines Schlags auf den Kopf über Schwindel geklagt und musste raus.