Deutschland gegen Ungarn: 5 Fakten über den DFB-Gruppengegner, die Sie zum Staunen bringen
Die DFB-Elf von Joachim Löw muss am Mittwochabend gegen Ungarn ran. Das sollten Sie über den Gegner wissen.

Am Mittwochabend empfängt die Deutsche Nationalmannschaft in der Münchener Allianz-Arena die Ungarn. 34 mal hat es diese Partie im Weltfußball bereits gegeben. Die bekannteste Begegnung dürfte wohl das WM-Finale 1954 gewesen sein, als die deutsche Elf durch zwei Tore von Helmut Rahn und eines von Max Morlock mit 3:2 gewann.
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Am Mittwochabend, am letzten Spieltag der Gruppe F bei der EM 2021 geht es noch nicht im den Titel, allerdings schon ums Weiterkommen. Denn es geht eng zu, für die Mannschaft von Bundesrainer Jogi Löw ist von Platz eins bis vier noch alles drin. Sicher ist, mit einem Sieg gegen Ungarn wären Manuel Neuer und Co. sicher im Achtelfinale. Ein Grund mehr, den Gegner genauestens zu kennen. Fünf Fakten zu den Ungarn, die Sie (vielleicht) verblüffen!
Ungarn-Fakt 1: Sándor Torghelle
Wer bei der bislang letzten Niederlage der deutschen A-Nationalmannschaft gegen Ungarn Trainer des Gegners war, wissen wir alle: Es war der hierzulande für sein Fußballspiel gefeierte, für seinen Lebensstil, seine Art zu sprechen und auch seine flachen Expertisen immer etwas belächelte Lothar Matthäus.
Doch erinnern Sie sich noch, wer am 6.Juni. 2004 im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern die beiden Tore zum Sieg der Ungarn schoss? Richtig: Sándor Torghelle. Der damals 22-Jährige stand zu dem Zeitpunkt kurz vor einem Wechsel von MTK Budapest nach England zu Crystal Palace.

Auf der Insel konnte sich der Stürmer allerdings nicht durchsetzen und so landete er drei Jahre später in Deutschland. Der FC Carls Zeiss Jena sicherte sich die Dienste Torghelles. Für die Thüringer lief er 27 Mal in der Zweiten Bundesliga auf und schoss acht Tore. Ein Jahr später warb ihn der FC Augsburg ab, dort traf er 14 Mal in 47 Zweitligaspielen. Ehe es ihn wieder in die Heimat zog, spielte Torghelle noch für Fortuna Düsseldorf, dort gelangt ihm in 17 Zweitligapartien jedoch nur ein Treffer.
Ungarn-Fakt 2: Ferenc Puskás
Er ist der wohl größte Name im ungarischen Fußball: Ferenc Puskás. Stadien sind nach ihm benannt, Plätze, Fußballschulen. Und das nicht nur in seinem Geburtsort Budapest, sondern in ganz Ungarn und auch in Madrid, wo der Stürmer ab 1958 bei Real eine zweite Heimat fand. Puskás fühlte sich dort sogar so heimisch, dass er, nachdem er seine Nationalmannschaftskarriere für Ungarn bereits 1956 beendet hatte, 1961 und 1962 in vier Spielen für die spanische Elf auflief.
Dem Spiel am Mittwochabend beiwohnen wird Puskás nicht können. Er verstarb bereits im November 2006 in seiner Geburtsstadt Budapest. Mit 84 Toren ist er noch immer Rekordtorschütze der ungarischen Nationalmannschaft.
Ungarn-Fakt 3: Die Bundesliga spielt mit
Vier der wichtigsten Spieler der aktuellen ungarischen Nationalmannschaft verdienen ihr Geld in der Bundesliga. Torwart Péter Gulácsi und Abwehrchef Willi Orban stehen beim Bundesligazweiten RB Leipzig unter Vertrag, Kapitän Ádám Szalai spielt bei Mainz 05 und Wirbelwind Roland Sallai wurde in Freiburg von Christian Streich zu dem Unterschiedspieler gemacht, als der er sich vor allem im Spiel gegen Frankreich präsentiert hat. Zudem ist mit László Kleinheisler, der wie die anderen vier in beiden vorherigen Gruppenspielen eingesetzt wurden, ein ehemaliger Profi von Werder Bremen dabei.

Ungarn-Fakt 4: Ein 3:3 zum Auftakt
Das erste Mal trafen die ungarische und die deutsche A-Nationalmannschaft am 4. April 1909 aufeinander (der deutsche Pokalsieger Borussia Dortmund war da noch nicht einmal gegründet). Das Spiel ging damals 3:3 aus. Stets gingen die Ungarn in Führung, doch die Deutschen glichen immer wieder aus. Auf ungarischer Seite trafen Gaspar Borbas, Imre Schlosser und Karoly Karody. Für Deutschland erzielte der bei Viktoria Berlin spielende Willi Worpitzky einen Doppelpack, ehe Kapitän Camillo Ugi vom VfB Leipzig in der 79. Minute einen Elfmeter zum 3:3 verwandelte.
Ungarn-Fakt 5: Einfallslose Spitznamen
In Deutschland regt man sich ja auf, dass „Die Mannschaft“ als Spitzname für die DFB-Elf reichlich einfallslos ist, doch schaut man über den Tellerrand, ist das bei den anderen Teams oft nicht anders. Sie klingen oft nur interessanter, weil sie auf einer Sprache sind, die wir nicht verstehen. So hat die ungarische Nationalelf gleich zwei Rufnamen, die einfallsloser nicht sein könnten. „Nemzeti Tizenegy“ bedeutet schlicht „Nationale Elf“ und „Magyarok“ bedeutet als Plural von „Magyar“ schlicht „Die Ungarn“.