Dänemarks Yussuf Poulsen jubelt mit Trainer Kasper Hjulmand  über das Tor zum 2:0. Die Skandinavier ziehen mit drei Punkten als Gruppenzweiter  ins Achtelfinale ein. 
Dänemarks Yussuf Poulsen jubelt mit Trainer Kasper Hjulmand über das Tor zum 2:0. Die Skandinavier ziehen mit drei Punkten als Gruppenzweiter  ins Achtelfinale ein.  Foto: dpa/Hannah Mckay

Drama, Baby, Drama. Dass Belgien gegen die sich tapfer wehrenden Finnen um Ex-Schalke-Star Teemu Pukki und Union-Stürmer Joel Pohjanpalo am Ende gewinnen würde - geschenkt. Wie die Holländer und die Italiener haben die Belgier nach dem 2:0 (0:0)  am Ende ein „clean sheet“ - gewannen also alle drei Spiele. Doch dass Dänemark mit nur einem Sieg, dem 4:1 zum Gruppenfinale gegen Russland, mit nur drei Punkten als Zweiter der Gruppe B ins Achtelfinale spaziert, gehört zu den Kuriositäten dieser EM.

Ein bisschen erscheint das wie ausgleichende Gerechtigkeit nach dem Schock um Christian Eriksen zum Gruppenauftakt, als die Dänen nur unter Druck der Uefa zu Ende spielten und am Ende mit 0:1 gegen die Finnen verloren.  Doch nun haben alle Teams drei Zähler und die Dänen stehen wegen der besten Tordifferenz im Achtelfinale. 

Wow. Was für eine Pointe. Fußball-Gott, das hast du gut hingekriegt. Dänemark darf nach den Treffern von Daamsgard (30.), Poulsen (59.),  Christensen (80.) und Maehle (82.) endlich jubeln, Russland bleibt nur das Ehrentor von Dsjuba (70., Foulelfmeter). 

Belgien erlöst die Dänen

Doch all ihre Treffer hätten ihnen nichts genutzt, wenn Belgien nicht nach 74 Minuten endlich seiner Favoritenrolle gerecht geworden wäre. Und das auch noch durch ein Eigentor! Nach einer Ecke köpfte Vermaelen an den Pfosten, von dort prallte die Kugel gegen den Arm von Finnen-Torwart Hradecky dann ins Netz. Bitter. Lukakus 2:0 wenig später (81.), seine dritte Turnier-Bude, zementierte die Überlegenheit der Roten Teufel nur. 

Die Schweiz steht damit kampflos oder im Pool, wie Xherdan Shaqiri über die Vorzüge ihres EM Quartiers gescherzt hatte, in der K.o.-Runde als einer der vier besten Gruppendritten. Dänemark darf sich am Sonnabend in Amsterdam mit Wales messen. Und Pohjanpalo & Co. müssen nun zittern, ob die drei Zähler ihnen doch noch ein Weiterkommen bescheren.