Ann-Katrin Berger beim Training der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in England.
Ann-Katrin Berger beim Training der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in England. Imago/Beautyful Sports

Es ist eine Nachricht, die schockiert: Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger (31) muss den Kampf gegen den Krebs erneut aufnehmen. Das gab die EM-Zweite, die als dritte Torhüterin im Aufgebot von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stand, am Dienstag bei Instagram bekannt. „Unglücklicherweise ist nach vier krebsfreien Jahren ein Wiederauftreten in meiner Schilddrüse entdeckt worden“, schrieb Berger. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte am Mittag in der Mitteilung zur Nominierung für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele noch „private Gründe“ für Bergers Fehlen genannt.

Nationaltorhüterin Ann-Kathrin Berger erneut an Krebs erkrankt

„Ich arbeite eng mit dem Vereinsarzt und einem Spezialisten in London zusammen“, schrieb Berger, die seit 2019 beim FC Chelsea unter Vertrag steht. „Meine Behandlung wird in dieser Woche beginnen.“ Sie sei „zuversichtlich“, dass diese so gut anschlagen werde wie beim ersten Mal: „Als Sportlerin musst du jeden Tag kämpfen, und das werde ich tun.“ Sie werde ihren Kampf öffentlich führen, um anderen Betroffenen eine Inspiration zu sein.

Mehrere Nationalmannschaftskolleginnen darunter Giulia Gwinn und Lina Magull schickten bereits am Dienstagabend über Instagram Genesungswünsche an Ann-Katrin Berger. Ihr Post, in dem die Torhüterin ihre erneute Krebsdiagnose öffentlich machte, wurde von zahlreichen Spitzenfußballerinnen kommentiert.

2017 war bei Ann-Katrin Berger eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden. Damals spielte sie für Birmingham City. Zwei Wochen später wurde sie sechseinhalb Stunden lang operiert. „Das Gefühl, einzuschlafen und nicht zu wissen, was passiert, war heftig“, sagte sie im vergangenen Jahr in einem Interview. Anschließend unterzog sie sich einer Radio-Jod-Therapie und schaffte den Weg zurück in den Spitzenfußball. Der führte sie auch zur EM in ihrer Wahlheimat England. Bei dem Turnier blieb sie ohne Einsatz im Kader. Deutschland unterlag im Finale den Gastgeberinnen in Wembley mit 1:2 nach Verlängerung.

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