Der große Vedator und spätere Hertha-Star Vedad Ibisevic warf den BFC 2013 mit einem Doppelpack aus dem Cup. 
Der große Vedator und spätere Hertha-Star Vedad Ibisevic warf den BFC 2013 mit einem Doppelpack aus dem Cup.  imago/Pressefoto Baumann

Die Freude beim BFC ist noch etwas gedämpft. Obwohl der VfB Stuttgart für die 1. Runde des DFB-Pokals ja ein Hammerlos ist. Aber über Dynamo hängt ja noch das Damoklesschwert des DFB-Bundesgerichtes. Oberligist Blau-Weiß '90 hatte Revision eingelegt gegen die Entscheidung des Berliner Fußball-Verbandes, die Hohenschönhauser für den Pokal zu benennen. Folglich wurde nicht das Logo der Dynamos, sondern eine Kugel mit dem neutralen Wappen des BFV von Glücksfee Thomas Broich aus der Trommel gezogen.

Schwer vorstellbar allerdings, dass BW '90 vorm Bundesgericht damit durchkommt. Sie waren ja schon vorm Berliner Verbandsgericht mit ihren Protesten gescheitert, als der BFV nur die fünf im Landespokal verbliebenen Regionallisten in einer Art Mini-Endrunde den Pott ausspielen ließen.

2013 verlor der BFC mit 0:2  gegen Stuttgart

Doch wer weiß? Sollten die Mariendorfer doch Recht bekommen, würde kein Berliner Vertreter in der ersten Rundes des Pokals (6. bis  8. August) ran dürfen, Stuttgart hätte somit ein Freilos. Offen ist, wann das Urteil verkündet wird. Fest steht nur: Der Beliebtheitsgrad der Mannschaft von Marco Gebhardt dürfte in der Stadt durch so eine Aktion aber nicht sonderlich geklettert sein.  

Schon vor acht Jahren durften sich die Dynamos mit den Schwaben duellieren. 0:2 hieß es am Ende nach aufopferungsvollem Kampf gegen Vedad Ibisevic & Co. Fast 10.000 Besucher konnten im Jahnsportpark miterleben, wie der „Vedator“ die Hohenschönhauser mit einem Doppelpack aus dem Cup warf.  VfB-Manager war seinerzeit übrigens ein gewisser Fredi Bobic.

BFC-Coach Benbennek nahm das Los nicht mit überschwänglicher Freude zur Kenntnis. „Bayern konnte es ja nicht mehr werden. Aber je weniger Kugeln im Topf waren, desto mehr war mein Emotionszentrum am Kribbeln. Da war ja schließlich noch Union in der Trommel. Nun ist es halt Stuttgart geworden. Immerhin ein Erstligist und auch da hätte es unattraktivere Mannschaften geben können“, so der 48-Jährige. 

Dennoch freut er sich auf das Duell. „Meine Priorität liegt zwar auf der Meisterschaft, aber das ist unser Bonusspiel. Das haben wir uns verdient durch unsere Leistungen im Pokal. Und ich hoffe, dass bis dahin auch wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. Das hätte sich alle bei uns verdient. Die Spieler, der Verein und die Fans.“