Kann wunderbar grimmig gucken und ist nun als TV-Experte gefragt: Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (69).
Kann wunderbar grimmig gucken und ist nun als TV-Experte gefragt: Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (69). Foto: Imago

Klartext statt Fachchinesisch: Nur noch zwei Tage, dann steigt das von vielen mit Spannung erwartete Debüt von Uli Hoeneß (69) als TV-Experte beim ersten WM-Quali-Spiel der Nationalmannschaft gegen Island (Donnerstag, 20.45 Uhr, RTL).

„Mich reizt das jetzt ungemein. Wer aber glaubt, dass ich alles in Schutt und Asche rede, der täuscht sich“, sagt der neue RTL-Experte.

Doch Hoeneß und Kuschelkurs schließen sich bekanntlich aus. Vielmehr legt der Ehrenpräsident des FC Bayern gerne den Finger in die Wunde. Besonders beim DFB.

„Münchner Pappenheimer“

Genau deswegen reiben sich bereits viele Fans die Hände. Und Hoeneß liefert bereits im Vorfeld: „Ich bin überzeugt, dass beim DFB ohnehin viel zu verändern ist – nicht nur der Bundestrainer“, erklärt er vorab über den Zustand des DFB und das angekündigte Ende der Ära von Joachim Löw.

Nicht nur deswegen sieht er Deutschland bei der EM im Sommer nicht als Titelanwärter. Hoeneß: „Man kann nicht 0:6 in Spanien verlieren und dann sagen, zur EM fahre ich als Favorit.“

Interessant wird, wie Hoeneß die Leistungen seiner Bayern-Profis im DFB-Trikot bewertet. „Ich kenne ja meine Münchner Pappenheimer, die sind auch im Nationaltrikot sehr ehrgeizig. Und wenn die sich mal alle wieder richtig reinhängen, dann wird das schon gut werden“, erklärt Hoeneß.

Müller muss mit 

Entsprechend eindeutig fällt seine Meinung über die mögliche Rückkehr bereits aussortierter Weltmeister aus. Zumindest was Bayerns Thomas Müller (31) betrifft. Hoeneß: „Thomas gehört zweifellos zu den Besten in Deutschland. Deshalb muss er bei der Europameisterschaft spielen.“

Und Hoeneß wäre nicht Hoeneß, wenn er nicht auch als TV-Experte die höchsten Ziele verfolgen würde. Zusammen mit Moderator Florian König will er in die Fußstapfen des ARD-Kult-Duos Gerhard Delling und Günter Netzer treten. „Sie müssen uns ja nicht gleich den Grimme-Preis geben, aber vielleicht mögen uns die Leute ja. Ich möchte mir schon gerne beweisen, dass ich das kann.“

Ob ihm das gelingt, wird sich bereits am Donnerstag zeigen.