Corona-Alarm beim DFB: Nationalspieler infiziert – Island-Spiel soll stattfinden!
Ein Test war positiv: Möglicherweise muss jetzt die ganze Mannschaft in Quarantäne.

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gibt es am Spieltag einen Coronafall. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, fiel ein Test eines Spielers positiv aus. Der Name wurde zunächst nicht genannt, der symptomfreie Profi wurde umgehend isoliert.
Jonas Hofmann in Quarantäne
Nach Informationen mehrere Medien soll es sich um um Jonas Hofmann (28) von Borussia Mönchengladbach handeln. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wurden zwei Spieler in Quarantäne geschickt. Neben Hofmann soll es Leipzigs Marcel Halstenberg (29) betreffen. Er wurde zwar nicht positiv getestet, gilt aber als Kontaktperson und wurde von der Mannschaft getrennt. Der Leipziger ist mittlerweile aus dem DFB-Hotel abgereist.

Derzeit laufen laut DFB noch die Kontaktermittlung und die Abstimmung über die weitere Vorgehensweise mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf. „Diese Nachricht ist natürlich so kurz vor dem Spiel bitter - für die Trainer und die gesamte Mannschaft“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff:„Aber wir sind guter Dinge, dass es bei diesem einzigen Fall bleiben wird, da wir bislang alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert durchgeführt haben. Selbstverständlich werden wir sämtliche Vorgaben der Behörden umsetzen.“
Spieler mussten auf dem Zimmer bleiben
Es folgten hektische Gespräche mit den Vertretern der Gesundheitsämter. Die Spieler mussten zunächst auf ihren Zimmern bleiben.
Auswirkungen auf den Start der WM-Qualifikation am Abend (20.45 Uhr/RTL) gegen Island in Duisburg waren zunächst ungewiss. Die Behörden könnten das Spiel untersagen und die gesamte Mannschaft in Quarantäne schicken, hieß es.
Dann teilte DFB-Sprecher Jens Grittner mit: „Nach aktuellem Stand wird das Spiel gegen Island definitiv stattfinden.“ Grittner verwies auf vorbereitete Abläufe für eine solche Situation: „Es gibt feste Abstimmungen. Das läuft unaufgeregt“, sagte der Nationalmannschafts-Sprecher. Die Vorbereitungen auf das Spiel sollten wie geplant fortgesetzt werden.
Man ginge aber davon aus, dass es „maximal eine Kontaktperson K1“, also ersten Grades, gibt, eben Marcel Halstenberg.
Nur noch 19 Feldspieler
Nach Verbandsangaben hatten die am Tag vor dem Spiel durchgeführten PCR-Testungen der Spieler und des Betreuerstabes im Teamhotel das positive Ergebnis ergeben. Die Ergebnisse erhielt der Verband am Morgen des Spieltags. Bei der Anreise ins DFB-Quartier am Montag mussten alle Nationalspieler einen negativen Test vorweisen.
Die Trainer und Betreuer waren vorab sogar zweimal getestet worden. Seit der Zusammenkunft gab es für jedes Mitglied in der DFB-Blase zwei weitere PCR-Tests sowie einen Antigen-Schnelltest.
Bei den bislang acht ausgetragenen Länderspielen während der Virus-Pandemie hatte es bei der Nationalelf keinen Corona-Fall gegeben. Das 3:1 in der Nations League gegen die Ukraine Mitte November in Leipzig konnte trotz mehrerer positiver Testergebnisse beim Gegner ausgetragen werden.
Bundestrainer Joachim Löw muss nun wohl alle drei Qualifikationsspiele gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien mit nur noch 23 Akteuren angehen, darunter 19 Feldspieler. Zumindest gegen Island reduzierte sich diese Zahl noch um die angeschlagenen Defensivakteure Niklas Süle und Robin Gosens. Womöglich muss Löw nun nachnominieren.