Bundesliga brutal! Wird nach zehn Spieltagen der fünfte Trainer gefeuert? Lesen Sie hier, wer der Wackelkandidat ist …
Nicht mal ein Drittel der Saison ist gespielt, aber vier Trainer mussten in der Bundesliga schon ihren Hut nehmen. Freitag könnte Nummer 5 folgen.

Die makabere Wette gibt es schon lange vor jeder Bundesliga-Saison: Welcher Trainer muss als erster seinen Hut nehmen? Doch in dieser noch jungen Spielzeit ist es ganz brutal mit den Jobs für die Fußballlehrer im Oberhaus. Vier Trainer wurden schon gefeuert: Domenico Tedesco (RB Leipzig), Thomas Reis (VfL Bochum), Gerardo Seoane (Leverkusen) und Pellgrino Materazzo (VfB Stuttgart). Am 10. Spieltag könnte der nächste Coach fliegen. Bei Aufsteiger Schalke 04 ist Frank Kramer (50) mächtig unter Druck.
Drei Pleiten in Folge, da wird es beim Pott-Klub ungemütlich. Dabei hatte Kramer den Job erst zu Saisonbeginn übernommen. Mit ernster Miene und klaren Worten versuchte es Frank Kramer mit Zweckoptimismus bei der Pressekonferenz vor seinem vermeintlichen Endspiel gegen Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr): „Mein kompletter Fokus liegt auf der Mannschaft und dem Spiel, dass wir eine gute Leistung bringen. Darum geht’s - und alles andere hat keinen Platz.“
Kramers letzte Chance
Was soll Kramer auch sonst sagen? Nur ein Sieg in neun Ligaspielen, dazu drei Unentschieden und fünf Pleiten. Die Schonfrist, die ihm die Knappen am vergangenen Wochenende nach der blamablen Leistung bei Bayer Leverkusen (0:4) aussprachen, läuft am Freitagabend aus – und Kramer möchte seine wohl letzte Chance nutzen.
Wie? Dafür soll eine Systemumstellung sorgen – mit Dreierkette in der Abwehr. Aber das wird nicht ausreichen. Er muss die Spieler zu einer anderen Mentalität bringen. Fortan brauche es „ein anderes Gesicht“ und eine „Glaubwürdigkeit im Stadion“, wiederholte Kramer immer wieder – das habe „jetzt wohl jeder verstanden“, pflichtete ihm auch Sportdirektor Schröder bei. Nun muss der Aufsteiger liefern, um das „einzige Saisonziel“, den Klassenerhalt, zu erreichen.
Hoffenheim ist für Kramer also ein emotionales Spiel. „Natürlich spüre ich die Nervosität. Die Diskussionen vor dem Spiel sind auch nicht zielführend. Wir haben uns von Anfang an dazu bekannt, nur um den Klassenverbleib zu spielen. Wenn man es genau betrachtet, sind wir genau da, wo wir erwartet wurden“, verteidigt sich Kramer.
Hinter seinem Rücken wird schon längst sein Nachfolger gehandelt. Es soll der in Bochum gefeierte Thomas Reis werden. Eigentlich sollte der schon im Sommer zu Schalke kommen. Aber damals blieb er noch beim Reviernachbarn.
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