Ex-Unioner Robert Andrich (2.v.r.) fliegt in Stuttgart bei seinem vierten Einsatz für Leverkusen vom Platz.
Ex-Unioner Robert Andrich (2.v.r.) fliegt in Stuttgart bei seinem vierten Einsatz für Leverkusen vom Platz. Imago/Sven Simon

Was ein Tag für Ex-Union-Star Robert Andrich. Erst getroffen, dann betroffen. Beim Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen wird der 26-Jährige zur tragischen Figur.

Rund 5,5 Millionen ließ sich Vizekusen den Transfer des gebürtigen Potsdamers kosten. Gut angelegtes Geld wie es nach zwei Minuten schien. Da hatte der ehemalige Aggressive-Leader der Eisernen die Rheinländer in seinem vierten Einsatz für Bayer im einstigen Neckarstadion mit 1:0 in Führung gebracht, eine feine Flanke von Mitchel Bakker in die Maschen geschädelt.

Als Bayer dann durch Patrick Schick auf 2:0 erhöhte (19.), schien die Messe gelesen. Schien!

Andrich als Kung-Fu-Fighter

Denn Andrich leistete sich einen Aussetzer, gegen den sein Foul im Derby gegen Hertha BSC an Lucas Tousart fast harmlos aussah. Mit gestreckter Sohle in Kniehöhe gegen Stuttgarts Tanguy Coulibaly! Ohne Rücksicht auf Verluste! Warum Schiedsrichter Benjamin Cortus da zunächst nur auf Gelb entscheidet und es den Kölner Keller benötigt, um Einzugreifen, wird wohl immer das Geheimnis des Unparteiischen bleiben. Nach dem VAR-Eingriff sieht Andrich Rot.

Zum Glück kann der Stuttgarter weiterspielen. Fast ein Wunder! Nur acht Minuten später bestraft das Orel Mangala mit dem Anschlusstreffer (38.). Am Ende konnte sich Andrich beim Kollegen Florian Wirtz bedanken, dass der die wackelnde Werkself mit dem 3:1 (70.) auf Kurs hielt. 

Als Wiederholungstäter droht Andrich nun eine längere Sperre. Nach dem Hertha-Spiel hatte er drei Wochen kassiert.