„Er hat mich angerufen, als ich noch im Stadion war“

Borussia-Dortmund-Chef Watzke enthüllt geheimes Hoeneß-Telefonat!

BVB-Geschäftsführer erklärt: Darum habe ich nach dem verlorenen Titel keine Träne vergossen.

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Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund: Hans-Joachim Watzke.
Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund: Hans-Joachim Watzke.David Inderlied/dpa

Wer diese beiden für verbitterte Rivalen oder gar Feinde hält, hat sich offenbar geirrt. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat jetzt enthüllt, dass er kurz nach der verspielten Meisterschaft von Borussia Dortmund Kontakt zu Bayern-Patron Uli Hoeneß hatte. Außerdem verriet er, dass er keine Tränen vergossen habe. „Aus Frustration weine ich nicht. Ich weine höchstens bei alten Filmen – da kann ich heulen, aus Rührung“, sagte der 63-Jährige der Bild am Sonntag.

Watzke enthüllte, dass er „noch am Abend der Meister-Entscheidung mit Uli Hoeneß telefoniert“ habe. „Er hat mich angerufen, als ich noch im Stadion war. Natürlich habe ich ihm bei der Gelegenheit auch gratuliert.“

Diese Geste des Bayern-Patrons habe er „als wertschätzend empfunden. Unser Verhältnis hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert“. Über was im Detail gesprochen wurde, wollte Watzke allerdings nicht verraten.

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Uli Hoeneß griff zum Telefon.
Uli Hoeneß griff zum Telefon.Sven Hoppe/dpa

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„Das gibt unserer Mannschaft in den nächsten Monaten Kraft“

Der BVB hatte am letzten Bundesliga-Spieltag seinen Vorsprung durch das 2:2 im Heimspiel gegen Mainz verspielt, weil Bayern Münchens Jamal Musiala kurz vor Schluss beim 1. FC Köln noch der 2:1-Siegtreffer gelungen war. Der Dortmund-Chef lobte das Verhalten der BVB-Fans nach dem Abpfiff.

„Am liebsten hätte ich mich bei jedem Einzelnen per Handschlag bedankt“, sagte Watzke. „Da kann man an anderen Liga-Standorten gerne darüber lachen, aber das war eine Demonstration von Solidarität, die es in dieser Region mehr als andernorts gibt. Genau das gibt unserer Mannschaft in den nächsten Monaten wieder Kraft.“

Vielleicht sei die große Euphorie in der Woche vor dem Titel-Finale der Auslöser für die schwache Leistung der Profis im letzten Spiel gegen Mainz gewesen. „Es wurde – natürlich ungewollt – ein unfassbarer Erwartungsdruck von allen Seiten aufgebaut. Offensichtlich konnten einige Spieler, speziell die, die noch nie Meister waren, am Ende mit diesem Druck nicht umgehen. Für sie war das am Ende des Tages vielleicht zu viel. Noch zu viel“, sagte Watzke.

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