Mit hängenden Köpfen ging es nach dem Schlusspfiff auf die Runde. Die BFC-Kicker bedanken sich bei ihrem Anhang für die Unterstützung.
Mit hängenden Köpfen ging es nach dem Schlusspfiff auf die Runde. Die BFC-Kicker bedanken sich bei ihrem Anhang für die Unterstützung. Patrick Skrzipek

Wer Meister ist, der wird von den anderen gejagt. Dessen war sich der BFC Dynamo bewusst. Und wollte als amtierender Titelträger dieser Rolle auch gerecht werden. Doch schon am zweiten Spieltag sind die Voraussetzungen andere – der BFC ist nach der ersten Saisonpleite gegen den BAK (0:1) vom Gejagten flugs zum Jäger geworden.

Es geht den Weinrot-Weißen da wie einigen anderen Favoriten, die Federn lassen mussten zum Saisonbeginn. Auf dem Platz an der Sonne tummelt sich überraschenderweise der SV Babelsberg, erst dann kommen mit der VSG Altglienicke und eben dem BAK zwei der üblichen Verdächtigen.

Dass der BFC erst einmal nicht zu diesem Trio gehört, haben sie sich ein Stück weit selbst zuzuschreiben, wie Dynamos Trainer Heiner Backhaus unumwunden zugibt. „Wir waren vor allem in der Anfangsphase nicht gut organsiert, nicht gut im Pressing drin, haben nicht mutig gespielt. Da haben wir den Gegner machen lassen, was er will. So ehrlich müssen wir sein“, so der 40-Jährige knallhart.

Dynamo patzt vor dem Gegentreffer

Und doch hätte die Partie selbst nach dem Rückstand noch auf die Seite des BFC gezwungen werden können. Der Treffer durch Patrick Susseck (72.) war zudem fast eine Art Geschenk, weil die Dynamos zweimal im Spielaufbau schliefen und es am Ende klingelte.

Doch die Chancenverwertung der Weinrot-Weißen hatte, sagen wir es mal freundlich, Luft nach oben. „Wir hatten schon vor der Pause vier klare Chancen. Und nach der Pause hat das Spiel nur noch in des Gegners Hälfte stattgefunden. Wir haben zu viel mit langen Bällen operiert, das muss man besser vorbereiten. Man kann nicht gegen einen stehenden Gegner permanent lang schlagen. Das muss raus aus den Köpfen. Und das wird noch etwas Zeit brauchen“, lautete Backhaus’ Kurzanalyse.

Bis zum nächsten Spiel ist da eher wenig Zeit. Dynamo hat ja eine kurze Woche, muss am Freitag schon in Chemnitz ran (19 Uhr). „Das wirft uns nicht um“, ist sich Backhaus sicher. Die Saison ist ja noch lang. Da kann man schnell wieder zurück in die alte Rolle schlüpfen, vom Jäger wieder zum Gejagten werden.

Lesen Sie hier mehr über den BFC Dynamo >>