Momente, die man nicht vergisst!

Lesen Sie mal, warum BFC-Teammanager Jörn Lenz als TeBe-Legende mit unguten Gefühlen ins Mommsenstadion fährt

Ein Kick in Charlottenburg hatte großen Einfluss darauf, dass der damals 37-Jährige seine Schuhe an den Nagel hängen musste, obwohl er gerne noch ein Jahr gespielt hätte.

Teilen
Nach seinem Kreuzbandriss 2007 war für den heutigen Teammanager des BFC, Jörn Lenz, mehr oder weniger Schluss mit Fußball.
Nach seinem Kreuzbandriss 2007 war für den heutigen Teammanager des BFC, Jörn Lenz, mehr oder weniger Schluss mit Fußball.Imago/Höhne

Sonnabend, 13 Uhr, Mommsenstadion, Heimstätte von Tennis Borussia. So denn überhaupt gespielt wird. In Charlottenburg sagt das dortige Bezirksamt ja gerne mal Kicks ab, wenn nur höhere Luftfeuchtigkeit herrscht, die ihre „Festwiese“ bedrohen könnte. Von daher begrüßt man beim BFC Dynamo die dieser Tage scheinende Sonne als Vorbote des Frühlings. Denn nach der unerwarteten Zwangspause am vergangenen Wochenende möchten die Weinrot-Weißen unbedingt wieder spielen.

Einer, der die Reise dorthin mit gemischten Gefühlen antritt im Lager der Dynamos, ist Teammanager Jörn Lenz. Weniger, weil er selbst langjährig für die Veilchen gekickt hatte (149 Spiele zwischen 1992 und 1997). Sondern weil dort im Prinzip seine Laufbahn unfreiwillig mehr oder weniger endete.

Im September 2007, Lenz war längst wieder zu seinem BFC zurückgekehrt, erlitt er beim 1:0-Erfolg der Weinrot-Weißen die wohl schlimmste Verletzung, die man sich als Fußballer zuziehen kann – einen Kreuzbandriss. „Ich habe die Szene heute noch so vor Augen, als ob es gestern gewesen wäre. Ich verdrehe mir im Fallen das Knie und dann war es das“, so der heute 53-Jährige. 

Beim BFC war danach mehr oder weniger Schluss für Lenz als Spieler

Die Schmerzen waren das eine. Das andere war die Ungewissheit, die in den nächsten Tagen herrschte, es müsse kein Kreuzbandriss gewesen sein. „Da wurde mehr oder weniger dran rumgedoktert“, erinnert sich Lenz. Die Hoffnungen zerstoben letztlich. 

Die Zeit danach war bitter. Lenz fehlte dem BFC an allen Ecken und Enden und erlebte selbst harte Monate in der Reha. Einsame Monate, weil Fußball ja ein Mannschaftssport ist und man ohne die Kollegen sich im täglichen Ablauf sowieso etwas verloren vorkommt.

Und auch wenn er am Ende der Saison wieder auf dem Rasen stehen konnte, er wurde nicht mehr der Alte. Und konnte nicht mithelfen, den Aufstieg in die neue Regionalliga Nord-Nordost zu schaffen. Dynamo wurde „nur“ Fünfter und musste in der Spielzeit darauf in der nun fünftklassigen Oberliga antreten. Ein solches Karriereende malt sich so keiner aus.

Lenz und der BFC verpassten den Aufstieg

Natürlich ist er seitdem häufiger schon wieder zu Gast im Mommsen gewesen als Funktionär der Dynamos. „Aber jedes Mal, wenn ich das Stadion betrete, sind die Bilder sofort wieder da“, meinte Lenz. Das Ganze vergessen kann er eigentlich immer nur dann, wenn seine Weinrot-Weißen dort gewinnen. Dann überwiegt der Jubel die schlimmen Erinnerungen.

Lesen Sie hier mehr über den BFC Dynamo >>