Jahnsportpark, 19 Uhr

Für Hertha BSC nur ein Test! Für Dynamo und Probespieler El Abed mehr als das ...

13 Jahre nach dem letzten Kick gegeneinander will der BFC die Truppe von Pal Dardai vor einer stattlichen Kulisse fordern.

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So war es beim letzten Aufeinandertreffen:  Dynamos David Schimmelpfennig versucht Hertha-Spielmacher Raffael zu stoppen.
So war es beim letzten Aufeinandertreffen: Dynamos David Schimmelpfennig versucht Hertha-Spielmacher Raffael zu stoppen.Imago/Contrast

Jetzt schlägt es 13! So lange ist es nämlich her, dass der BFC Dynamo und Hertha BSC letztmals ihre Klingen kreuzten. 2010 war das, und der Klub aus dem Westend hatte so wie jetzt mal wieder einen Abstieg hinter sich. Mit 4:0 machten die Blau-Weißen unter dem Trainer Marcus Babbel kurzen Prozess mit den Weinrot-Weißen. Das soll am Freitagabend im Jahnsportpark (19 Uhr) anders werden, wenn es nach BFC-Trainer Heiner Backhaus geht.

Einiges wird auf jeden Fall anders. Seinerzeit waren 3228 Besucher im Jahnsportpark, der Trainer hieß Heiko Bonan und ein sehr junger Matthias Steinborn trug noch den weinrot-weißen Dress der Dynamos. Bei Hertha BSC tummelten sich Raffael, Fabian Lustenberger und ein gewisser Pierre-Michel Lasogga. Ach so, ja, der BFC war seinerzeit nur Fünftligist, kein ambitionierter Regionalligaklub. Diesmal könnte die Besucherzahl fünfstellig werden. Vielleicht die größte Kulisse, die Dynamo bei einem Testspiel jemals hatte.

Kay Bernstein löst Versprechen seiner Vorgänger gegenüber dem BFC ein

Zumindest wird es eine stattliche Einnahme für die Hohenschönhauser. Die Ticketerlöse gehen komplett an den BFC. Seit Jahren war dieser Test von verschiedenen Verantwortlichen bei den Blau-Weißen dem BFC versprochen worden. Nun löst Herthas Präsident Kay Bernstein das Versprechen der früheren Machthaber endlich ein, räumt sozusagen mit einer Altlast auf. Ein Stück weit steht das für die neue Hertha, die der 42-Jährige anstrebt. Eine mit Demut, Transparenz und Ehrlichkeit. Und da man im Nachwuchs ja ohnehin eine Kooperation pflegt, war der Kick, der für Pal Dardai der zweite Test nach dem 6:0 bei Eintracht Stahnsdorf ist, überfällig.  

Massenandrang in Prenzlauer Berg. Wie zu guten alten Europacup-Zeiten der Dynamos. Mit Sicherheit die größte Kulisse, die ein gewisser Karim El Abed (19) jemals hatte bei einem seiner Spiele. Das Innenverteidiger-Talent aus dem Nachwuchs des Karlsruher SC hat in den letzten Tagen mit den Dynamos trainiert, war sogar mit ins Trainingslager nach Anklam gefahren. Jetzt soll der Test gegen Hertha BSC darüber Aufschluss bringen, ob der 1,87 Meter große Innenverteidiger zu höheren Weihen tauglich ist und womöglich einen Vertrag bei Dynamo bekommt.  

Probespieler Karim El Abed – hier hat er McMoordy Hüther gut im Griff – hinterließ bislang beim BFC Dynamo einen guten Eindruck.
Probespieler Karim El Abed – hier hat er McMoordy Hüther gut im Griff – hinterließ bislang beim BFC Dynamo einen guten Eindruck.Patrick Skrzipek

„Er ist ja erst 19 Jahre alt. Hochtalentiert. Dazu ein Linksfuß. Was er bislang gezeigt hat, sah gut aus“, so Backhaus. Es wäre ein weiterer Perspektivspieler für den BFC. Was ja von Haus aus nichts Schlechtes sein muss. Und gegen die erfahrenen Profis von Hertha BSC kann er sich mal beweisen. Ein ordentlicher Prüfstein für seine Ambitionen.

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