Das tut weh: BFC verzichtet aus Angst vor einer Strafe bei Chemie auf seine Fans!
Zum nächsten Auswärtsspiel in Leipzig wird Dynamo keine Gästekarten bestellen, weil man nach dem Hinspiel und dem Ärger auf den Rängen nichts riskieren will.

Die Fans sind eine Macht. Gerne auch als 12. Mann beschrieben. Ein Pfund im Aufstiegskampf. Weiß auch der BFC Dynamo, dessen reisefreudiger Anhang die Weinrot-Weißen oft und gern bergleitet. Und doch werden die Hohenschönhauser ihr nächstes Gastspiel in Leipzig bei Chemie (13. März, 16 Uhr) ohne ihre Fans bestreiten. Die Angst vor möglichen Provokationen nach den unschönen Szenen im Hinspiel ließ die Klub-Führung um Norbert Uhlig zu diesem Entschluss kommen.
Nur zur Erinnerung: Beim Hinspiel am 12. September hatten BFC-Fans nach dem Schlusspfiff sollen unter anderem mehrfach gefährliche Gegenstände in Richtung der Leipziger Spieler und Betreuer geworfen worden sein. Zudem seien Chemie-Spieler rassistisch beleidigt und antisemitische Parolen skandiert worden. Der NOFV verhängte daher eine Strafe in Höhe von 10.000 Euro gegen die Hohenschönhauser. Dagegen ging Dynamo in Berufung. Das Urteil steht bis heute noch aus.
BFC will bei Chemie nichts riskieren
Die Angst vor neuerlichen Vorfällen beim Gastspiel in Leutzsch lässt Dynamo auf die Unterstützung durch die eigenen Anhänger verzichten. Für den Aufstieg, für den der BFC fristgerecht die Lizenzunterlagen zur 3. Liga eingereicht hat und diese Spielklasse mit einem Eta von rund 4 Millionen Euro angehen will, zählt jeder Punkt. Wenn in Leipzig etwas passieren sollte, wäre Dynamo in den Augen der Verbandsjuristen Wiederholungstäter. Neben möglichen Geisterspielen droht dann auch ein Punktabzug als Sanktion.
BFC bittet seine Fans um Verständnis
Das will man gar nicht erst riskieren, so eng wie die Liga an der Spitze derzeit ist. Oft reicht ja schon ein einzelner Fan, der sich nicht benehmen kann, um hart bestraft zu werden, um alles zu gefährden, was der Spitzenreiter der Regionalliga Nordost sich in den letzten Monaten aufgebaut hat. Und die Leutzscher gefallen sich ja ganz gerne damit, andere zu provozieren ...
Deswegen teilte Dynamo offiziell mit, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Der BFC bittet seine Fans aber Verständnis: „Unsere Chance, diese Regionalliga Saison als Meister zu beenden, ist so groß wie nie zuvor und darf nicht durch Provokationen oder Störungen von außen und einen damit verbundenen möglichen Punktabzug gefährdet werden.“
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