Frustbewältigung à la BFC Dynamo: Warum der Weg zum Ziel das Ziel an sich ist
Trainer Heiner Backhaus hält unbeirrt an seinem Weg fest und denkt nicht daran, jetzt auf die Mannschaft einzudreschen. Egal wie frustrierend das 0:1 in Chemnitz war.

Der Blick auf die Regionalliga-Tabelle? Nicht verboten beim BFC Dynamo. Auch wenn es sich derzeit eher nicht lohnt. Nach zwei Pleiten in Folge befindet sich der BFC Dynamo eh in Gefilden, die wenig Spaß versprechen. Und der Weg zu den Plätzen, die einen frohlocken lassen, ist jetzt ein weiter. Also Mund abputzen. Aufs Hier und Jetzt besinnen. Weiterarbeiten!
Fußball ist ein hundsgemeines Spiel. Da macht man vieles richtig, ist mental gut drauf, bringt Sachen auf den Weg. Und doch springt der Ball um Zentimeter daneben, will vieles trotz intensivstem Bemühen einfach nicht klappen, stimmt das Ergebnis nicht.
Und wenn man kein Glück hat, kommt ja oft auch Pech hinzu. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die sich verändern müssen, damit ein Klub in einen Flow kommt. Genau in der Situation befindet sich Vorjahresmeister BFC Dynamo derzeit nach nur drei Punkten aus drei Spielen.
Heiner Backhaus lässt Holzhammer stecken
Doch was tun? Wie die Stellschrauben anziehen? Wo den Tropfen Öl ins Getriebe reingießen, damit es wieder flutscht? Einfach nur weiter so? Oder doch draufhauen? Könnte kontraproduktiv und gefährlich sein, wenn ein Team ohnehin gerade verunsichert ist. Auch wenn es Momente gibt, in denen das erforderlich ist.
Trainer Heiner Backhaus, im Sommer frisch installierter Nachfolger des beim Anhang ungemein beliebten Christian Benbennek, hat sich bewusst gegen die Methode Holzhammer entschieden nach dem 0:1 im Chemnitz.
„Wir sind in einem Entwicklungsstatus und wir wollen besser Fußball spielen. Deshalb kann ich meiner Mannschaft nicht absprechen, dass sie nicht alles gegeben hat. Dass sie versucht hat, den Plan umzusetzen, dass sie nicht immer nur von der ersten auf die letzte Kette Langholz spielt. Sondern dass sie über Linien Fußball spielt, dass sie mutig ist, dass sie aufdreht, dass sie Spieler bindet, dass sie ins Eins-gegen-Eins geht. Das haben wir versucht, darauf können wir aufbauen, auch wenn wir in Chemnitz verloren haben“, so der 40-Jährige.
Womit klar ist, dass sich Backe nicht von seinem Weg abbringen lassen will. Denn es ist seine Überzeugung, dass sich am Ende nur die Mannschaften durchsetzen und Erfolg haben werden, die einem klaren Plan folgen. Die in der Lage sind, modernen Fußball zu gestalten. Und nicht einfach nur auf das Zufallsprinzip oder den einen Ausnahmespieler bauen können.
Derzeit ist also der Weg das Ziel. Und das soll am Ende des Weges erreicht werden.
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